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Nicht nur in Geysiren, sondern auch im Darm daheim: Was Archaeen über unsere Gesundheit verraten

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Wenn über das Mikrobiom gesprochen wird, denken viele an Bakterien – doch sie sind nicht allein. Eine kaum beachtete Gruppe von Mikroorganismen, die Archaeen oder Urbakterien, rückt zunehmend ins Zentrum der Forschung. Sie sehen Bakterien zwar ähnlich, unterscheiden sich aber grundlegend in Aufbau und Biochemie. Lange galten sie als Bewohner extremer Lebensräume wie Geysire oder Salzseen. Heute wissen wir: Auch in uns sind sie zuhause – auf der Haut und vor allem im Darm. 

Prof. Dr. Christine Moissl-Eichinger, Direktorin BioTechMed Graz


Das Team um Christine Moissl-Eichinger an der MedUni Graz konnte kürzlich eine neue Art identifizieren: Methanobrevibacter intestini. Diese methanbildenden Archaeen besetzen eine Schlüsselstellung in der Darmökologie. Sie nutzen Wasserstoff und Kohlendioxid, die bei der bakteriellen Fermentation entstehen, und wandeln sie in Methan um. Damit verhindern sie, dass Bakterien in ihrem Stoffwechsel gebremst werden – ein entscheidender Beitrag zu einem funktionierenden Nährstoffkreislauf.

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Bild/© Med Uni Graz, Mikrobiom/© Alex / stock.adobe.com, Logo