Immer wieder verzögern ödembedingte Hautveränderungen die zeitnahe Therapie eines Lymphödems. Insbesondere ältere Patienten benötigen bei der Hautpflege professionelle Unterstützung.
Durch ein Lymphödem ist die Haut stärksten Belastungen ausgesetzt: Doch je besser der Zustand der Haut ist, umso weniger Komplikationen treten auf. Aber allein schon das Tragen der Kompressionsstrümpfe beansprucht die Haut zusätzlich. Daher ist die Desinfektion kleinster Verletzungen unerlässlich, um ein Erysipel, also eine bakterielle Infektion der oberen Hautschichten und Lymphwege, zu vermeiden. Weil Fußpilz die Eintrittspforte für Bakterien bildet, ist eine tägliche Haut- und Fußpflege bei Lymphödemen sehr wichtig. Jedoch wird diese von älteren Patienten häufig vernachlässigt, weil sie ihre Füße aufgrund mangelnder Beweglichkeit nur schwer oder gar nicht mehr erreichen können. Tägliches Eincremen mit einer rückfettenden Creme gehört auch dazu. Da die Haut sehr empfindlich ist, sind Allergien keine Seltenheit. Es empfiehlt sich, vor der ersten Behandlung nach eventuell vorhandenen Allergien zu fragen und gegebenenfalls am Unterarm einen Test vorzunehmen. Durch gute Hautpflege kann der Hautzustand verbessert werden, jedoch ohne die „Komplexe Physikalische Entstauungstherapie“ (KPE) ist eine anhaltende, drastische Verbesserung des Hautbefundes nicht möglich.
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Pflege einfach machen
Beim Lymphödem findet man verschiedene ödembedingte Hautveränderungen.
Ohne zeitaufwendige Lokalmaßnahmen gelingt keine Stabilisierung der Hautverhältnisse.
Und ohne stabile Hautverhältnisse ist wiederum keine manuelle Lymphdrainage oder gar die erforderliche Kompressionstherapie durchführbar.
Somit bilden diese pflegerischen Basismaßnahmen die Grundlage einer erfolgreichen lymphologischen Entstauungstherapie.
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