Klin Monbl Augenheilkd 1999; 215(12): 334-337
DOI: 10.1055/s-2008-1034727
© 1999 Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ätiologie nicht penetrierender Hornhautverletzungen

Aetiology of non-penetrating corneal injuriesJohannes Nepp1 , Georg Rainer1 , Katharina Krepier1 , Ullrike Stolba2 , Andreas Wedrich1
  • 1Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien (Prof. Dr. H. Freyler)
  • 2Krankenanstalt der Stadt Wien, Rudolfstiftung, Juchgasse 5, A-1030 Wien (Prof. Dr. S. Binder)
Further Information

Publication History

Manuskript erstmalig eingereicht am 5.9.1999

in der vorliegenden Form angenommen am 19.10.1999

Publication Date:
08 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund Nicht penetrierende Hornhautverletzungen durch Fremdkörper sind häufig und können schwere Komplikationen, wie Hornhautinfiltrate oder Ulzera zur Folge haben.

Material und Methoden In dieser prospektiven Studie wurden 144 Patienten mit nicht penetrierenden Hornhautverletzungen mittels Fragebogen nach epidemiologischen Daten, Art der Tätigkeit, auslösenden Ursachen, Begleitumständen der Verletzung, sowie nach Belastungsfaktoren und der Verwendung von Schutzmaßnahmen gefragt.

Ergebnisse 97% der Patienten waren Männer. 78% der Unfälle ereigneten sich während der Arbeitszeit. 41% aller Verletzungen stammen aus Metallbearbeitungsberufen. Die Verletzung erfolgte zu 73% an Schleif- und Bohrgeräten. Nur 6,9% der Patienten verwendeten adäquate Schutzbrillen. Als Unfallursache wurde zumeist Ablenkung oder das Arbeiten ohne Schutzbrille angegeben. Bei 32% der Patienten spielten Streßfaktoren eine Rolle.

Schlußfolgerung Diese Studie zeigt, dass die meisten nicht penetrierenden Hornhautverletzungen während der Arbeitszeit, ohne Verwendung von Schutzbrillen bzw. durch Ablenkung, erfolgte. Die Verwendung von geeigneten Schutzmaßnahmen könnte die Zahl der Verletzungen entscheidend verringern, und damit durch Arbeitsunfähigkeit bedingte Ausfälle und volkswirtschaftlichen Kosten vermeiden.

Summary

Background Non-penetrating injuries of the cornea are frequent. Complications like corneal infiltrations, or corneal ulcera, may follow.

Material and methods This prospective study included 144 patients with non-penetrating corneal injuries. Records contained epidemiological data, field of activity, profession, cause of the injury, and stress during the trauma.

Results 97% of the patients were men, 78% of the injuries occurred during working hours, 41% of the patients were from metal working professions. 73% of the accidents happened with grinding machines and drilling machines. Only 6.9% of patients weared adequate glasses. The cause of trauma was deflection and working without glasses. In 32% of patients stress played a role in the cause of injuries.

Conclusions Most of the corneal, non penetrating injuries happened during the working hours by deflection, and by neglecting safety glasses. With the use of safety glasses the number of corneal non-penetrating injuries could definitely be reduced.

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