Geburtshilfe Frauenheilkd 1992; 52(6): 351-354
DOI: 10.1055/s-2007-1023766
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Endometriumwachstum während kontinuierlicher, alleiniger Östrogensubstitutionstherapie mit Estraderm TTS (0,05 mg/die) bei 31 postmenopausalen Frauen

Growth of Endometrium During Continuous Estrogen Substitution Mono Therapy with Estraderm TTS (0.05mg/day) in 31 Postmenopausal WomenJ. H. J. M. Meuwissen, H. van Langen, M. Nielen
  • Sint Joseph Ziekenhuis, Veldhoven, Niederlande
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Zur Vermeidung von Hyperplasien und Karzinomen des Endometriums während einer Östrogensubstitutionstherapie wird die monatliche Zugabe eines Gestagens als obligatorisch angesehen. Eine gute wissenschaftliche Begründung für diese Annahme fehlt jedoch. Da die Zugabe von Gestagenen verschiedene Nachteile mit sich bringt, ist es wichtig, die Häufigkeit der Gestagenzugabe zu minimieren. Die Vaginalsonographie ist eine ziemlich neue Technik, die bis jetzt noch nicht zur Überwachung einer Östrogensubstitutionstherapie benutzt wurde. Die vorliegende Untersuchung benutzt das Endometriumwachstum - gemessen mittels Vaginalsonographie - als Parameter für die Endometriumstimulation durch Östrogene. Die Östrogensubstitutionstherapie wurde mit Estraderm TTS (0,05 mg) zweimal pro Woche bei postmenopausalen Frauen begonnen. Die Endometriumdicke zu Beginn der Studie betrug weniger als 3 mm. Während der Östrogenbehandlung wure die Endometriumdicke alle 6-10 Wochen bestimmt. Solange es keine oder nur eine kleine Zunahme während der Östrogenbehandlung gab, wurde kein Gestagen gegeben. Sowie ein beträchtliches Wachstum auftrat (> 3 mm), wurde ein Gestagen zugegeben. Mit der Anwendung der Vaginalsonographie ist es möglich, „fast growers“ (Frauen deren Endometrium rasch anspricht) von „slow-growers“ zu unterscheiden.

Abstract

To prevent hyperplasia and carcinoma of the endometrium during Estrogen Replacement Therapy (ERT), addition of progestogens once a month is considered mandatory. There is, however, no good scientific basis for this assumption. Since the addition of progestoens has several disadvantages, it is important to minimise the frequency of progestogen addition. Vaginosonography is a rather new technique, which has not yet been used for monitoring ERT. This study uses the growth of the endometrium, as it was measured by vaginosonography, as a parameter for stimulation of the endometrium by estrogens. ERT with Estraderm 50 twice a week was started in postmenopausal women. The endometrial thickness at the beginning was less than 3 millimeters. During estrogen treatment the endometrial thickness was determined every 6 to 10 weeks. As long as there was little or no increase during the estrogen treatment, no progestogen was added. Where there was a considerable growth, progestogen was added. With the use of vaginosonography, it is possible, to distinguish „fast growers“ (women whose endometrium responded fast) from „slow growers“.

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