psychoneuro 2003; 29(12): 582-585
DOI: 10.1055/s-2003-814709
Serie Migranten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Psychiatrische Regeldienste und multikulturelle Realität

Meryam Schouler-Ocak1
  • 1Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen
Further Information

Publication History

Publication Date:
05 January 2004 (online)

Zusammenfassung

Obwohl seit mehreren Jahrzehnten Menschen mit Migrationshintergrund zum Alltag im psychiatrischen Versorgungssystem gehören, ist ihre Beratung, Betreuung und Behandlung nach wie vor defizitär. Durch die interkulturelle Öffnung der Versorgungseinrichtungen könnte ein wichtiger Schritt in Richtung Integration vollzogen werden. Eine unverzichtbare Voraussetzung stellt dabei die interkulturelle Kompetenz dar. Ziel sollte sein, allen Patienten mit den gleichen einheitlichen Standards zu begegnen.

Summary

Although people with migration background belong to the psychiatric health care system in the last decades, their consultation, care and treatment is still deficient. By intercultural opening of medical care facilities an important factor for integration could be possible. Intercultural competence is an essential condition thereby. Aim should be to face all patients with the same consistent standards.

Literatur

  • 1 Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen. Daten und Fakten zur Ausländersituation 20.  Auflage, Februar. 2002; 
  • 2 Brucks U, Wahl WB. Über-, Unter-, Fehlversorgung? Bedarfslücken und Strukturprobleme in der ambulanten Gesundheitsversorgung für Migrantinnen und Migranten.  In: Borde T, David Matthias (Hrsg.). Gut versorgt? Migrantinnen und Migranten im Gesundheits- und Sozialwesen.  Frankfurt am Main, Mabuse-Verlag GmbH. 2003;  15-34
  • 3 Ete E. Ethnomedizinische Aspekte der Interaktion mit türkischen Patienten.  In: Koch E, Özek M, Pfeiffer WM (Hrsg.): Psychologie und Pathologie der Migration - Deutsch-türkische Perspektiven, Band 1 der Schriftenreihe der Deutsch-Türkischen Gesellschaft für Psychiatrie  Psychotherapie und Psychosoziale Gesundheit e. V. 1995;  209-216
  • 4 Haasen C. Kultur und Psychopathologie.  In: Haasen,C., Yagdiran,O. (Hrsg.). Beurteilung psychischer Störungen - in einer multikulturellen Gesellschaft  Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau. 2000;  13-28
  • 5 Hegemann T. Interkulturelles lernen. Ein multidimensionaler Ansatz zum Erwerb interkultureller Kompetenzen.  In: Hegemann T, Salman R (Hrsg.): Transkulturelle Psychiatrie. Konzepte für die Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen  Psychiatrie Verlag, Bonn. 2001;  191-205
  • 6 Hegemann T. Transkulturelle Kommunikation und Beratung. Die Kompetenz, über kulturelle Grenzen hinweg zu kommunizieren.  In: Hegemann T, Salman R (Hrsg.): Transkulturelle Psychiatrie. Konzepte für die Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen  Psychiatrie Verlag, Bonn. 2001;  116-129
  • 7 Koch E. Biographien türkischer Rentenbewerber.  In: Collatz J et al. (Hrsg.): Transkulturelle Begutachtung.  VWB - Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin. 1997;  37-48
  • 8 Koptagel-Ilal G. Migration und Trauma. Zur Psychodynamik der Konflikte und Traumen in der Migrationssituation. Vortrag auf dem 2.  Internationalen Kongress zum Thema Körper - Seele - Trauma vom 11.3. bis 14.3.1999 in Göttingen.
  • 9 Peseschkian N. Die Notwendigkeit eines transkulturellen Austausches. Dargestellt am transkulturellen Aspekt der Positiven Psychotherapie.  In: Heise T (Hrsg.): Transkulturelle Psychotherapie - Hilfen im ärztlichen und therapeutischen Umgang mit ausländischen Mitbürgern. Transkulturelles Psychoforum 4.  VWB, Verlag Wissenschaft und Bildung. 1998;  195-210
  • 10 Pfeiffer MW. Organbezogene Angstzustände und Befürchtungen.  In: Pfeiffer MW (Hrsg. Transkulturelle Psychiatrie, 2. Neubearbeitete und erweiterte Auflage, Sammlung psychiatrischer und Neurologischer Einzeldarstellungen.  Stuttgart, Georg Thieme Verlag Stuttgart. 1994;  90-97
  • 11 Schepker R. Anderssein - das Eigene und das Fremde.  In: Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Mitarbeiter-/innen der Pflege und Erziehungsdienste kinder- und jugendpsychiatrischer Kliniken und Abteilungen (Hrsg.). Anderssein - Anders behandeln. Arbeitstherapie Druck & Papier des Nds.  Landeskrankenhauses Hildesheim. 2000;  35-64
  • 12 Schouler-Ocak M. Kultursensibles Angebot für türkeistämmige Patienten in der Regelversorgungseinrichtung Institutsambulanz des NLKH Hildesheim.  In: Koch E, Schepker R, Taneli S (Hrsg.). Psychosoziale Versorgung in der Migrationsgesellschaft. Deutsch -Türkische Perspektiven. Band 3 der Schriftenreihe der Deutsch-Türkischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit e.V. (DTGPP).  Lambertus-Verlag. Freiburg im Breisgau. 2000;  68-79
  • 13 Schouler-Ocak M. Migration und Trauma: Soziokulturelle Besonderheiten bei der ethnischen Minorität türkischer Herkunft. Familiäre, religiöse und kulturelle Gegebenheiten türkischer Familien.  In: Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Mitarbeiter-/innen der Pflege und Erziehungsdienste kinder- und jugendpsychiatrischer Kliniken und Abteilungen (Hrsg.). Anderssein - Anders behandeln. Arbeitstherapie Druck & Papier des Nds.  Landeskrankenhauses Hildesheim. 2000;  65-93
  • 14 Sluzki EC. Psychologische Phasen der Migration und ihre Auswirkungen.  In: Hegemann T, Salman R (Hrsg.): Transkulturelle Psychiatrie. Konzepte für die Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen.  Bonn, Psychiatrie Verlag. 2001;  101-115
  • 15 Tuna S, Salman R. Phänomene interkultureller Kommunikation im Begutachtungsprozess.  In: Collatz J, Hackhausen W, Salman R (Hrsg.): Begutachtung im interkulturellen Feld. Zur Lage der Migranten und zur Qualität ihrer sozialgerichtlichen und sozialmedizinischen Begutachtung in Deutschland. VWB - Verlag für Wissenschaft und Bildung, Reihe Forum Migration Gesundheit  Integration Band 1, Berlin. 1999;  179-188

Korrespondenzadresse

Dr. med. Meryam Schouler-Ocak

Niedersächsisches Landeskrankenhaus Hildesheim

Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen

Goslarsche Landstraße 60

31135 Hildesheim

Email: mocak@web.de

    >