Dtsch Med Wochenschr 1977; 102(29): 1061-1064
DOI: 10.1055/s-0028-1105464
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Orale Eisentherapie

Intestinale Absorption und ihre Beeinflussung durch eine MahlzeitOral iron treatment: intestinal absorption and the influence of a mealE. Werner, J. P. Kaltwasser, P. Ihm - Technische Mitarbeit: S. Andreas, H. Hahn, A. Herbert, D. Kreuz und U. Tacke
  • Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbH, Abteilung für Biophysikalische Strahlenforschung, Frankfurt a. M., Zentrum der Inneren Medizin, Abteilung für Hämatologie, der Universität Frankfurt a. M. und Institut für medizinisch-biologische Statistik und Dokumentation der Universität Marburg/Lahn
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei Personen mit normalem Eisenhaushalt (n = 42) sowie latentem (n= 40) und manifestem Eisenmangel (n = 23) wurde die intestinale Eisenabsorption nach einmaliger Verabreichung einer Präparation mit spezieller galenischer Zubereitung (50 und 100 mg Eisen als Ferroglykokollsulfat in magensaftresistenten Pellets) auf nüchternen Magen untersucht. Bei 21 Personen wurde die Absorption sowohl bei Nüchterngabe als auch nach Einnahme eines Frühstücks gemessen. Wie sich zeigte, steigt die intestinale Absorption im Eisenmangel signifikant an, jedoch wurde bei Gabe von 100 mg Eisen ein Maximalwert von etwa 25% nicht überschritten. Diese Absorptionsrate wird bereits im Endstadium des latenten Eisenmangels erreicht. Bei Einnahme der hier untersuchten Präparation unmittelbar nach einem Frühstück ergab sich keine signifikante Reduktion der Absorptionsquote.

Summary

Intestinal iron absorption after a single dose of a special galenic preparation (50 and 100 mg iron as ferrous glycocoll sulphate in micropellets) was investigated in 105 persons with normal iron stores (42), latent (40) or manifest iron deficiency (23). Absorption rate on fasting as well as after breakfast was measured in 21 persons. Intestinal absorption increased in persons with iron deficiency, but maximal absorption after a single dose of 100 mg did not exceed 25%. This absorption rate was already reached in persons with latent iron deficiency. There was no significant reduction of absorption when the preparation was given at the end of breakfast.

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