Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(06): 317-333
DOI: 10.1055/a-1166-4330
CME-Weiterbildung

Neue Therapien in der Onkologie – Wirkweise und Nebenwirkungen

Jens Panse

Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Dr. med. Jens Panse, Aachen.

Während klassische Chemotherapeutika als Angriffspunkte primär tumoreigenes Wachstum hemmen und Apoptosestimulation nutzen, wirken neuere Therapiestrategien über eine möglichst zielgerichtete Unterbindung einzelner tumorspezifischer Eigenschaften. Dieser Übersichtsartikel soll grundlegende aktuelle Konzepte verständlich machen und auf teilweise spezielle Nebenwirkungen neuerer Therapieformen hinweisen.

Kernaussagen
  • Krebstherapien bestehen heute aus selektiven sequenziellen oder parallelen Wirkkonzepten und führen im optimalen Fall zu lange anhaltenden Tumoreradikationen.

  • Während klassische Chemotherapeutika als Angriffspunkte primär tumoreigenes Wachstum hemmen und Apoptosestimulation nutzen, wirken neuere Therapiestrategien über eine möglichst zielgerichtete Unterbindung einzelner tumorspezifischer Eigenschaften (engl. „targeted therapies“; zielgerichtete Therapie oder Präzisionsmedizin).

  • Die Zielstrukturen gerichteter Therapien sind Mutation/genetische Veränderung, Angiogenese und das patienteneigene Immunsystem.

  • Die onkologische Immuntherapie besteht konzeptionell aus Immunstimulation, aktiver Immunisierung und adoptiven Immunverfahren.

  • Die Personalisierung soll sich nicht allein auf die Erkrankung, sondern in gleichem Maße auf den Erkrankten und sein Umfeld beziehen.



Publication History

Article published online:
27 October 2020

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