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Analyse teamspezifischer Belastungssituationen und Entwicklung angepasster Interventionen: ein Aktionsforschungsprojekt mit Pflegenden

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302.20.1.35

Das Forschungs- und Dienstleistungszentrum der Hochschule für Gesundheit in Freiburg (CH) entwickelte in Zusammenarbeit mit einem Bezirksspital des Kantons ein Projekt, das sich mit der Belastung von Pflegenden in schwierigen Situationen auseinandersetzte. Aus diesem Grund wurde auf der medizinischen Abteilung des Spitals der Ist-Zustand der Belastung bei den Pflegenden (n = 12) teamspezifisch mit Gruppeninterviews erfasst und computergestützt ausgewertet. Die Resultate (14 Kodefamilien, gebildet aus 114 Kodes) zeigten, dass zwar unterstützende Teamstrukturen bereits vorhanden waren, beispielsweise eine im Stationszimmer hängende Tafel als Möglichkeit, der Abteilungsleitung ein Feedback zu geben. Verschiedene Pflegesituationen, z.B. solche mit psychiatrischen oder verwirrten Patienten oder die Zusammenarbeit mit Angehörigen, stellten sich jedoch als belastend und schwierig heraus. Im Aktionsforschungsprojekt wurden – basierend auf den Resultaten der Interviews – Interventionen abgeleitet und in Zusammenarbeit mit den Pflegenden der Abteilung umgesetzt. An drei Interventionssitzungen wurden dabei die Themen belastende Patientensituationen, Arbeitsorganisation, Qualitätssicherung und Pflegeverständnis behandelt. Die Wirksamkeit der Interventionen wurde mündlich evaluiert. Die teamspezifische Bearbeitung, in der theoretisches, evidenzbasiertes Wissen und gleichzeitig eigene Erfahrungen reflektiert wurden, zeigte sich demnach als erfolgreich. Sie wurde von den beteiligten Pflegenden als hilfreich und veränderungskompatibel bezeichnet.

In collaboration with a county hospital the centre for research and services of the University of Applied Sciences Health in Freiburg (Switzerland) has conducted a project aiming at exploring burdensome, stressful and difficult situations from the perspective of nursing professionals. Situations of burden originate among other things at institutional level, but are also influenced by the team. Therefore situations of burden of the medical team (n = 12) of the hospital were elicited in structured interview groups, which were analysed with support of computer software. The results (14 Code families, derived from 114 Codes) showed helpful support structures already existed in the team, for example a blackboard as a possibility to give feedback. Some nursing situations like the work with psychiatric patients or with family members were exposed as being difficult and demanding for nurses to deal with. Interventions based on the findings of the groups were derived and implemented in collaboration with the health care team. Situations of burden with patients, work organisation, quality and overall concept were themes treated in three interventions. Oral feedback was used to evaluate the interventions’ outcomes. This group specific approach where evidence based knowledge and self reflection were implemented was designated as being successful according to the participating team.