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Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302.14.4.246

Die vorliegende Arbeit ist eine Literaturstudie deutsch- und englischsprachiger wissenschaftlicher Primärliteratur zum Thema Schlafstörungen von lebensbedrohlich erkrankten Erwachsenen auf der Intensivstation. Es wird dabei ein Ausschnitt der vor allem pflegewissenschaftlichen Forschungsarbeiten fokussiert, der sich mit den Ausprägungen und möglichen Ursachen von Schlafstörungen beschäftigt. Die Analyse der Literatur führt zu dem Ergebnis, dass Patienten auf der Intensivstation unter mäßigem bis schwerem Schlafentzug leiden, der gekennzeichnet ist durch eine Verminderung der Gesamtschlaflänge, eine Verminderung der Schlafqualität und die Fragmentierung des Schlafs. Die Ursachen dafür scheinen multifaktoriell zu sein. Pflegenden wird eine wichtige Rolle bei der Entstehung, Vermeidung und Einschätzung von Schlafstörungen zugeschrieben. Insgesamt repräsentieren die ausgewählten Studien ein positivistisches Wissenschaftsverständnis, in dem das Phänomen Schlafstörung objektivierbar und kontrollierbar erscheint. Für ein vollständigeres und tiefer gehendes Verständnis dieses Phänomens kann jedoch die subjektive Sicht der betroffenen Menschen nicht außer Acht gelassen werden.

The objective of this article is to present a literature review of German and English literature concerning sleep disturbances of critically ill adults in intensive care units. It represents mainly nursing research-based studies which focused on characteristics and possible causes of sleep disturbances. The literature revealed that patients suffer from moderate to severe sleep deprivation characterized by a decrease of total sleep length and quality, and by sleep fragmentation. The causes are multifactorial. Nurses have an important role to play in recognizing and assessing factors that contribute to sleep deprivation and in intervening to reduce the effects of sleep deprivation. The research studies in this review represent the positivistic scientific perspective where sleep deprivation research has been objectified and controlled. A broader, more indepth understanding is needed, however, so that the subjective view of critically ill persons can be represented.