ORIGINALIAStarke Verkürzung von Wechselzeiten muss teuer erkauft werden – Ergebnisse aktueller Studien zur OP-EffizienzSignificant reductions in OR turnover time require considerable investmentoutlays – results of a recent studies on OR efficiency
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Nur in 25% der Kliniken existieren Vorgaben für Wechselzeiten
Den aktuellen Stand über den Umgang mit Wechselzeiten in deutschen Kliniken, vermittelt eine Erhebung des Berufsverbandes der Deutschen Anästhesisten (BDA), der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin (DGAI) sowie der Universität Hohenheim mit Bezugsjahr 2005. In dieser beantworteten 257 von 1.305 angeschriebenen leitenden Anästhesieärzten deutscher Krankenhäuser unter anderem Fragen zum Thema OP-Management. Dabei sind die Schritte der letzten Jahre hin zu effizienteren
Wirkliche Reduzierungen bedeuten Veränderung
Um Wechselzeiten in höherem Umfang als beschrieben zu senken, sind tiefgreifende Eingriffe in die Organisation des OP-Bereichs nötig. Dies zeigen eine Reihe aktueller Studien. Dabei wird deutlich, dass vor allem international mehrere innovative und sich stark ähnelnde Ansätze existieren, Wechselzeiten deutlich zu senken.
Als Standardkonzept kann aktuell die zentrale Einleitung von OP-Eingriffen angesehen werden. Durch parallele Arbeitsprozesse und eine örtliche Verlagerung der Einleitung
Wechselzeiten − nicht alleine Sache der Anästhesie
Welchen Einfluss kürzere Wechselzeitintervalle auf die parallel ablaufende Prozesse haben, wird bei der Einführung der zentralen Einleitung an der Berliner Charité deutlich [3]. In dieser Klinik werden seit Ende April 2005 acht Säle der Fachdisziplinen Kardiochirurgie, HNO und Orthopädie zentral eingeleitet. Die Umstellung erfolgte durch die Umsetzung von pflegerischem und ärztlichem Personal, welches vormals als sogenannte ,Springer‘ vor allem für aufwändige Einleitungen im kardiochirurgischem
Hohe Einstiegskosten und unklarer langfristiger Effekt
Wechselzeiten lassen sich, wie die Studien zeigen, in verschiedenen Größenordungen reduzieren. Begrenzte Verkürzungen der Intervalle können, wie die vorliegende Studie des BDA, DGAI und der Universität Hohenheim zeigt, vermutlich schon durch ein funktionierendes zentrales OP-Management generiert werden. Weitaus höhere Reduzierungen werden jedoch mit der Einführung überlappender bzw. parallel ablaufender Prozesse im Anästhesiebereich und einer zentralen Einleitung möglich. Letztere bedingt in
Literatur (8)
- et al.
Use of operating room information system Data to predict the impact of reducing turnover times on staffing costs
in: Anestesia Analgesia
(2003) - Kramer A, Lippert H, Meierhans R, Rudolph P, Wendt M, Werner HP. Operationseinheit, in Kramer, Alex (Hrsg.) Heeg,...
- Krieg H, Schröder T, Große J, Hensel M, Volk T, von Heymann C, Bauer K, Bock RW, Spies C D. Zentrale...
- et al.
The Impact of Service-Specific Staffing, Case Scheduling, Turnovers, and First-Case Starts on Anesthesia Group and Operating Room Productivity: A Tutorial Using Data from an Australien Hospital
ANESTHESIA & ANALGESIA
(2006)