01.09.2012 | schwerpunkt suizidforschung
Suizid und Suizidprävention 1938–1945 in Wien
Erschienen in: neuropsychiatrie | Ausgabe 3/2012
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Ausgehend von den Anfängen der Lebensmüdenberatung im Wien der Zwischenkriegszeit wird aufgezeigt wie das reichhaltige Angebot an Beratungsstellen einem Diskurs der Auslese gegenübersteht. Obwohl extrem hohe Suizidraten nachweisbar sind, verlor zwischen 1934 und 1945 die Suizidprophylaxe an Bedeutung. Der Suizid wurde zunehmend ideologisch den Schwachen und Minderwertigen zugeschrieben. Die massive Bedrohung der jüdischen Bevölkerung Wiens und deren hohe Suizidrate wird aufgezeigt. Die suizidpräventiven Aktivitäten von V. E. Frankl im Rothschild-Spital sowie im Konzentrationslager Theresienstadt beschließen die Arbeit.
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