Skip to main content
Log in

Über Mentalisierung, Affektregulierung und die Entwicklung des Selbst

On mentalization, affect regulation, and the development of the self

  • Mentalisierung
  • Published:
Forum der Psychoanalyse Aims and scope

Zusammenfassung

Der Autor gibt einen Überblick über die Arbeiten der Londoner Forschungsgruppe um Peter Fonagy. Sie verbinden zwei in der Entwicklungspsychologie derzeit prominente Forschungsgebiete, die Theory-of-mind-Forschung und die Bindungsforschung, mit der Psychoanalyse und zeichnen in einem umfassend angelegten Entwurf den stufenweisen Erwerb der Fähigkeit zur Mentalisierung nach. Die Fähigkeit, sich selbst und andere als Wesen mit seelischen Zuständen zu verstehen und sich mit dem eigenen Seelenleben und dem anderer auf gehaltvolle Weise zu befasssen, wird als abhängig von Bindungserfahrungen betrachtet. Die Architektonik der Theorie wird in sechs Schritten rekonstruiert: Nach einer Erläuterung des Mentalisierungsbegriffes (I) werden das Affektspiegelungsmodell (II) und die Playing-with-reality-theory (III) dargestellt. Diese beiden Theorieteile machen den zentralen theoretischen Kern aus und führen zu einer bestimmten Auffassung über die Merkmale interaktiver und symbolischer Affektregulierung, die im IV. Abschnitt dargestellt wird. Danach werden bestimmte Aspekte der Entwicklung des Selbst behandelt (V). Abschließend die Implikationen der dargestellten Themen für die Konzeptualisierung klinischer Phänomene wie der projektiven Identifizierung (VI). Der Autor sieht das Originelle dieses Ansatzes darin, dass Fonagy et al. auch im Zeitalter des Humangenomprojektes nicht, wie viele Kognitionspsychologen, eine Reifungsgeschichte der Entwicklung des Geistes schreiben, sondern eine Interaktionsgeschichte. Die Bedeutung der zwischenmenschlichen Interaktion für die Entwicklung des Denkens und Fühlens ist der rote Faden, der die Ausführungen zu den verschiedenen Themen durchzieht. Die Struktur (früher) zwischenmenschlicher Beziehungen wird als konstitutiv für normale und pathologische Varianten der Fähigkeit betrachtet, sich selbst und andere als denkende und fühlende Wesen zu verstehen.

Abstract

The author presents an overview of the work by the London research group around Peter Fonagy. This work combines two currently prominent research areas within developmental psychology—the theory of mind research and the attachment research—with psychoanalysis, and it outlines the stepwise acquisitation of the mentalization ability within a comprehensively planned design. The ability to understand oneself and others as entities with mental-emotional states and to deal meaningfully with one’s own inner life and that of others is seen as dependent on attachment experiences. The architecture of the theory is being reconstructed in six steps: After elucidating the mentalization concept (I), the affect-mirroring model (II) and the playing-with-reality-theory (III) are presented. Both segments of the theory constitute the central theoretical core and lead to a particular understanding of the features of the interactive and symbolic affect regulation which is presented in part IV. Particular aspects of the development of the self are then considered (V), and finally the implications of the presented issues with respect to the conceptualisation of such clinical phenomena as the projective identification. The author sees the original aspects of this approach in the fact that Fonagy et al. choose to write an interaction history as opposed to a maturation history favored by many cognitive psychologists in the era of the human genome project. The red thread pervading the discussion of divergent topics is the importance of interpersonal interaction to the development of thinking and emotional processes. The structure of (early) interpersonal relationships is considered as constitutive for normal and pathological variations of the ability to perceive oneself and others as thinking and feeling beings.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Institutional subscriptions

Notes

  1. Diese Auffassung über den Erwerb des Wissens von mentalen Zustände heißt (aus Gründen, die hier nicht diskutiert werden können; s. dazu Dornes 2004) „Theorie-Theorie“. Eine Alternative wird unter dem Titel „Simulationstheorie“ diskutiert. Ihre Vertreter gehen davon aus, dass Kinder ein Wissen um mentale Zustände nicht durch Beobachtung von Verhalten bei anderen und anschließende Schlussfolgerungen erwerben, sondern durch Selbstbeobachtung und anschließende Projektion. Hier ein vereinfachtes Beispiel: Ich sehe, wie jemand vor einem wilden Tier flieht und dabei Zeichen von Angst zeigt. Automatisch versetze ich mich in die Situation des Beobachteten, frage mich, wie ich mich an seiner Stelle fühlen würde—lasse also den beobachteten Sachverhalt probeweise in mir ablaufen (Simulation)—und schreibe dann den so erlebten mentalen Zustand per Analogie dem anderen zu. Die Selbstwahrnehmung muss nicht bewusst sein. Man kann auch unreflektiert von der Annahme ausgehen, dass sich der andere so fühlt, wie man sich selbst in der entsprechenden Situation fühlen würde. Die Grundlage der Projektion ist eine Ähnlichkeitswahrnehmung. Unbelebte Gegenstände, wie Steine oder Fahrräder, werden nicht als ähnlich wahrgenommen und entsprechend unterbleibt die Projektion bzw. Zuschreibung mentaler Zustände. Fehlzuschreibungen werden üblicherweise als Animismus bezeichnet. Genauere Ausführungen zum Unterschied zwischen Theorie-Theorie und Simulationstheorie finden sich in den einschlägigen Einführungen zur Theory-of-mind-Forschung (z. B. Astington 1993 und Mitchell 1997). Auch in der „philosophy of mind“ wird dieses Thema diskutiert (s. Carruthers u. Smith 1996). Fonagy et al. sind primär Theorietheoretiker, finden aber auch Platz für simulationstheoretische Erklärungen. Ich gehe weiter unten ausführlicher darauf ein.

  2. Der Unterschied zwischen einem intuitiven Wissen um den fiktiven Charkter des Spiels und einem expliziten Verstehen desselben spielt in der entwicklungspychologischen Literatur eine erhebliche Rolle, vor allem bei der Klärung der Frage, ab wann Kinder nicht nur symbolische Handlungen hervorbringen, sondern den symbolischen Charakter ihrer Hervorbringungen—auch den ihrer Gedanken—durchschauen. Den symbolischen Charakter von Gedanken zu durchschauen heißt, zu begreifen, dass mentale Gebilde nicht nur Dinge sind, die im Geist existieren, sondern Repräsentationen, die vom Geist hervorgebracht werden. Erst dann werden Gedanken als subjektive Schöpfungen verstanden, die die Realität nicht nur wiedergeben, abbilden oder sonstwie erfassen, sondern repräsentieren. Der Erwerb einer solchen repräsentationalen Theorie des Geistes wird üblicherweise auf das Alter von 4 Jahren datiert. Für Details der Debatte s. Perner (1991), Astington (1993), Mitchell (1997), Mähler (1999), Bischof-Köhler (2000) und Sodian (2003).

  3. Ein implizites Wissen um falsche Überzeugungen gibt es schon ab 3 Jahren (Clements u. Perner 1994). Darauf kann ich hier nicht näher eingehen. Britton (1995) hat eine kleinianische Version des Problems falscher Überzeugungen entwickelt, das von Fonagy et al. (2002, S. 260 f., S. 350; Target u. Fonagy 1996, S. 470 f.) ebenfalls diskutiert wird. Auch auf die Abgrenzung des Äquivalenzmodustheorems von Segals Konzept der symbolischen Gleichsetzung (1957) kann hier nur hingewiesen werden (s. Target u. Fonagy 1996, S. 469; Fonagy u. Target 2000, S. 964; Fonagy 2001, S. 179).

  4. Von dieser Form des „Durchdenkens“ unterscheiden die Autoren die „mentalisierte Affektivität“. Sie ist die am weitesten entwickelte Form der Mentalisierung und bezeichnet die Fähigkeit, über Affekte nachzudenken, während man in dem betreffenden Affektzustand ist (Fonagy et al. 2002 Kap. 10). Es wird nicht off-line über etwas nachgedacht, das man gestern erlebt hat, sondern on-line über etwas, das man gerade erlebt. In der Unmittelbarkeit des Erlebens läuft gewissermaßen als zweite Spur ein Umgang mit diesem Erleben mit, der ihm Tiefe und Bedeutung gibt. Er ermöglicht eine Form der Erlebnisverarbeitung, die nicht Kognitionen auf Affekte „anwendet“, sondern beide verknüpft. Am nächsten kommt diesem Konzept in der traditionellen Terminologie das der emotionalen Einsicht und das der therapeutischen Ich-Spaltung, die beide ebenfalls die Gleichzeitigkeit von Erleben und selbstbeobachtender Verarbeitung des Erlebens bezeichnen sollen. Dieses Endstadium der Entwicklung wird erst im Erwachsenenalter erreicht.

  5. Dies ist eine diskussionswürdige Behauptung. Man kann sich nämlich fragen, ob die Wahrnehmung eines Ziels, schneller vorwärts zu kommen, nicht die Unterstellung eines Wunsches, schneller vorwärts zu kommen, impliziert. Csibra u. Gergely (1998) zeigen, dass dies nicht der Fall sein muss. Ohne Theorieaufwand zu betreiben, kann folgendes Beispiel den Unterschied zumindest illustrieren: Ein Huhn hat das Ziel, dem Metzger von der Schlachtbank zu springen, aber nicht den Wunsch dazu. Wir sehen seine Bemühungen als zielgerichtet, aber nicht unbedingt als von mentalen Zuständen kausal verursacht. Ähnlich (teleologisch) sehen Fonagy et al. zufolge Kinder unter 1,5 Jahren die Bewegungen/Handlungen von Personen (s. auch Gergely 2002, 2003; Dornes 2004).

  6. Andere Verfahren zur Erhebung von Mentalisierung sind von Meins et al. (2001, 2002) und Oppenheim u. Koren-Karie (2002) entwickelt worden (zusammengefasst bei Dornes 2004).

  7. Das Affektspiegelungsmodell weist starke Parallelen zu Bions (1959) Containmentmodell auf (s. auch Hinshelwood 1993, S. 282 f., 350 ff.). Die primären Affektzustände entsprechen Bions Beta-Elementen, der Prozess der markierten und kongruenten Spiegelung seinem Containmentkonzept und die sekundären Repräsentanzen primärer Zustände seinen Alpha-Elementen. Ein Unterschied besteht darin, dass bei Bion das containende Objekt verinnerlicht wird, im Affektspiegelungsmodell aber das Bild, das das containende Objekt vom Subjekt hat. Andernorts (Dornes 2000, Kap. 5) bin ich den Gemeinsamkeiten und Unterschieden des Affektspiegelungsmodells mit den Ideen Winnicotts und Lacans über Spiegelung nachgegangen.

  8. Segal (1964, S. 104) schreibt, dass assimilierte innere Objekte (mit 6 Monaten) zu Symbolen werden. Abgesehen von der zeitlichen Datierung passt diese Behauptung gut zu der im Affektspiegelungsmodell enthaltenen Auffassung, dass gelungene Spiegelung zu assimilierten Introjekten führt, d. h. zu primären Zuständen, die in adäquaten sekundären Repräsentanzen (Symbolen) „aufgehoben“ sind. Das fremde Selbst ist übrigens etwas anderes als das falsche Selbst. Letzteres entsteht, wenn die Eltern auf die kindlichen Äußerungen zwar inkongruent, aber dennoch markiert reagieren, z. B. einen Ärgerimpuls des Kindes in spielerischer Weise in Müdigkeit umdeuten (ausführlich dazu Dornes 2000, Kap. 5 und Fonagy u. Target 2002, S. 856ff.). Das fremde Selbst hingegen entsteht, wenn etwa bei Misshandlung nicht nur die Kongruenz, sondern auch die Markierung fehlt und eine gewaltsamere Intropression der elterlichen Affektzustände stattfindet (Fonagy u. Target 2000, S. 982 ff.; Gergely et al. 2002, S. 66ff). Die Grenzen zwischen beiden Formen der Verzerrung der primären Zustände sind indes fließend. Das fremde Selbst scheint mir die gravierendere Pathologie.

  9. Ich bezweifle, dass die projektive Identifizierung ein Versuch ist, etwas zu verstehen und auch, dass sie ein Versuch ist, etwas mitzuteilen. Ich halte das Verstehen des eigenen Zustands, das aus seiner Externalisierung resultiert, für eine unintendierte Nebenfolge der Externalisierung. Die Externalisierung selbst wird aber weder in der Absicht vorgenommen, etwas mitzuteilen noch in der, etwas zu verstehen. Sie ist eine unkontrollierbare Expression von Gefühlen, die eine Aufforderung zur Änderung des Zustands enthält, aber weder eine Verstehens- noch eine Mitteilungsabsicht. Das bedeutet indes nicht, dass der Therapeut sie nicht „kontrafaktisch“ so betrachten sollte. Im Gegenteil: Gerade indem er das tut, macht er sie zu etwas, was sie noch nicht ist, aber werden soll (s. dazu ausführlich Dornes 1997, S. 69 ff.).

  10. Natürlich machen Kinder schon vor dem 15./18. Lebensmonat die Erfahrung, dass ihre Wünsche—oder vielleicht sollte man besser sagen: ihre Bedürfnisse—und die ihrer Eltern divergieren können. Mit 8 Monaten will das Kind mit dem Brei schmieren, und die Mutter unterbindet das. Es will mit dem Löffel Krach machen oder einen Gegenstand auf den Boden werfen, und die Eltern sagen „Nein, nein“. Diese Erfahrung von Divergenz der Bestrebungen wird indes noch nicht als Differenz von Wünschen als mentalen Zuständen wahrgenommen, weil die Kinder die Verhaltensbekundungen der Eltern zwar registrieren, auf sie auch reagieren, sie aber, wie das Experiment zeigt, noch nicht als Ausdruck mentaler Zustände verstehen. Vielleicht sollte man deshalb Bedürfnisse erst ab 18 Monaten als Wünsche bezeichnen, d. h. dann, wenn sie als Hinweise auf mentale Zustände verstanden werden. Andernorts habe ich ebenfalls dafür plädiert, zwischen Bedürfnissen einerseits und Wünschen als symbolischen Gebilden andererseits zu unterscheiden (Dornes 1993, S. 193 ff.). Gopnik et al. (1999, S. 55 ff.) leiten aus diesem neuen Verständnis des anderen als einem Wesen mit eigenen Wünschen ab dem Alter von 18 Monaten eine kognitionspsychologische Erklärung der analen Widersetzlichkeit ab. Kinder werden deshalb schwierig, weil sie nun beginnen, den entdeckten Unterschied zwischen den eigenen und den fremden Wünschen systematisch zu explorieren, während sie vorher nur situative Divergenzen erlebten und entsprechend nur situativ widersetzlich waren. Meltzoff et al. (1999, S. 32) sprechen explizit vom Ende des mentalen Garten Eden, in dem das Kind davon ausging, dass seine Wünsche und die des Objekts übereinstimmen. Der „Sündenfall“ (ebd., S. 36) besteht in der Erkenntnis, dass beide nicht nur verschieden sind, sondern oft auch im Konflikt miteinander liegen. Fonagy (1998, S. 146) konzeptualisiert diesen Sachverhalt in psychoanalytischer Terminologie und bezeichnet die Erkenntnis, dass das Objekt selbstständige, von den eigenen verschiedene und unabhängige mentale Zustände hat, als Schlag für den kindlichen Narzissmus und Herausforderung der kindlichen Omnipotenz. Kagan (1981) hat eine etwas andere Erklärung vorgeschlagen. Mit 18 Monaten entsteht beim Kind ein Selbstkonzept. Ab diesem Alter beziehen Kinder Verbote nicht mehr nur auf einzelne Lebensäußerungen, sondern auf ihr Selbst. Sie fühlen sich nunmehr von Verboten auch als Person abgelehnt und nicht nur in einzelnen Handlungen. Widersetzlichkeit ist also im wörtlichen Sinne Selbstbehauptung.

  11. Ausnahmen sind Mayes et al. (1993), Mayes u. Cohen (1994, 1996), Tuch (1999) und Hobson (1993, 2002). Das zweite Buch von Hobson ist nicht nur inhaltlich, sondern auch didaktisch vorzüglich und in hohem Maß empfehlenswert. Es hat allerdings einen anderen Schwerpunkt als die Theorie von Fonagy et al., nämlich die Erklärung des kindlichen Autismus (zu Hobsons Theorie s. Dornes 2005).

Literatur

  • Astington J (1993) Wie Kinder das Denken entdecken. Ernst Reinhardt, München Basel 2000

  • Bion W (1959) Angriffe auf Verbindungen. In: Spillius E (Hrsg) (1990) Melanie Klein heute. Entwicklungen in Theorie und Praxis, Bd 1. Internationale Psychoanalyse, Stuttgart, S 110–129

  • Bischof-Köhler D (2000) Kinder auf Zeitreise. Theory of Mind, Zeitverständnis und Handlungsorganisation. Huber, Bern

  • Britton R (1995) Psychic reality and unconscious belief. Int J Psychoanal 76:19–24

    PubMed  Google Scholar 

  • Carruthers P, Smith P (eds) (1996) Theories of theories of mind. Cambridge University Press, Cambridge

  • Clements W, Perner J (1994) Implicit understanding of belief. Cogn Dev 9:377–395

    Article  Google Scholar 

  • Csibra G, Gergely G (1998) The teleological origins of mentalistic action explanation: a developmental hypothesis. Dev Sci 1:255–259

    Article  Google Scholar 

  • Daudert E (2002) Die reflective self functioning scale. In: Strauß B, Buchheim A, Kächele H (Hrsg) Klinische Bindungsforschung. Theorien—Methoden—Ergebnisse. Schattauer, Stuttgart New York, S 54–67

  • Dornes M (1993/2004) Der kompetente Säugling,13. Aufl. Fischer, Frankfurt aM

  • Dornes M (1997/2003) Die frühe Kindheit, 7. Aufl. Fischer, Frankfurt aM

  • Dornes M (2000/2002) Die emotionale Welt des Kindes, 3. Aufl. Fischer, Frankfurt aM

  • Dornes M (2002) Der virtuelle Andere. Aspekte vorsprachlicher Intersubjektivität. Forum Psychoanal 18:303–331

    Article  Google Scholar 

  • Dornes M (2004) Mentalisierung, psychische Realität und die Genese des Handlungs- und Affektverständnisses in der frühen Kindheit. In: Rohde-Dachser C (Hrsg) Inszenierung des Unbewussten. Zur Theorie und Therapie schwerer Persönlichkeitsstörungen. Klett-Cotta, Stuttgart

  • Dornes M (2005) Die intersubjektiven Ursprünge des Denkens. Erscheint in: WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung 2: Heft 1 (April 2005)

  • Eliot L (1999/2001) Was geht da drinnen vor? Gehirnentwicklung in den ersten fünf Lebensjahren. Berlin-Verlag, Berlin

  • Fonagy P (1998) Die Bedeutung der Dyade und Triade für das wachsende Verständnis seelischer Zustände. In: Bürgin D (Hrsg) Triangulierung. Der Übergang zur Elternschaft. Schattauer, Stuttgart New York, S 141–161

  • Fonagy P (2001/2003) Bindungstheorie und Psychoanalyse. Klett-Cotta, Stuttgart

  • Fonagy P (2001) The human genome and the representational world. Bull Menninger Clin 65:427–448

    Article  CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Fonagy P, Target M (1996) Playing with reality I. Theory of mind and the normal development of psychic reality. Int J Psychoanal 77:217–233

    PubMed  Google Scholar 

  • Fonagy P, Target M (2000) Mit der Realität spielen. Zur Doppelgesichtigkeit psychischer Realität von Borderline-Patienten. Psyche—Z Psychoanal 55, 2001:961–995

    Google Scholar 

  • Fonagy P, Target M (2002) Neubewertung der Entwicklung der Affektregulation vor dem Hintergrund von Winnicotts Konzept des falschen Selbst. Psyche—Z Psychoanal 56:839–862

    Google Scholar 

  • Fonagy P, Target M (2003) Psychoanalytic theories: perspectives from developmental psychopathology. Whurr Publishers, London Philadelphia

    Google Scholar 

  • Fonagy P, Target M (2004) Playing with reality IV: a psychoanalytic theory of external reality. Int J Psychoanal 85 (im Druck)

    Google Scholar 

  • Fonagy P, Gergely G, Jurist E, Target M (2002) Affect regulation, mentalization, and the development of the self. Other Press, New York (dt. Übers. in Vorb.)

  • Fonagy P, Target M, Gergely G, Allen J, Bateman A (2003) The developmental roots of borderline personality disorder in early attachment relationships: a theory and some evidence. Psychoanal Inq 23:412–459

    Google Scholar 

  • Freud S (1908) Der Dichter und das Phantasieren. GW VII: 213–223

    Google Scholar 

  • Freud S (1916/17) Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. GW XI

  • Gergely G (1992) Developmental reconstructions: infancy from the point of view of psychoanalysis and developmental psychology. Psychoanal Contemp Thought 15:3–55

    Google Scholar 

  • Gergely G (2000/2002) Ein neuer Zugang zu Margaret Mahler: normaler Autismus, Symbiose, Spaltung und libidinöse Objektkonstanz aus der Perspektive der kognitiven Entwicklungstheorie. Psyche—Z Psychoanal 56:809–839

    Google Scholar 

  • Gergely G (2002) The development of understanding self and others. In: Goswami U (ed) Blackwell handbook of childhood cognitive development. Blackwell, London, pp 26–46

  • Gergely G (2003) The development of teleological versus mentalizing observational learning strategies in infancy. Bull Menninger Clin 67:109–127

    Google Scholar 

  • Gergely G, Watson J (1996) The social biofeedback theory of parental affect-mirroring. Int J Psychoanal 77:1181–1212

    PubMed  Google Scholar 

  • Gergely G, Watson J (1999) Early socio-emotional development: contingency perception and the social-biofeedback model. In: Rochat P (ed) Early social cognition. Erlbaum, Mahwah London, pp 101–136

  • Gergely G, Koós O, Watson J (2000) Contingency perception and the role of contingent parental reactivity in early socio-emotional development. In: Nadel J, Decety J (eds) Imitation, action et intentionalite. Presses Universitaires de France, Paris

  • Gergely G, Fonagy P, Target M (2002) Bindung, Mentalisierung und die Ätiologie der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Selbstpsychologie. Eur Z Psychoanal Ther Forsch 3:61–82

    Google Scholar 

  • Gopnik A, Kuhl P, Meltzoff A (1999/2000) Forschergeist in Windeln. Wie Ihr Kind die Welt begreift. Ariston, Kreuzlingen München

  • Hinshelwood R (1991/1993) Wörterbuch der kleinianischen Psychoanalyse. Internationale Psychoanalyse, Stuttgart

  • Hobson P (1993) Autism and the development of mind. Erlbaum, Hove Hillsdale

  • Hobson P (2002/2003) Wie wir denken lernen. Walter, Düsseldorf Zürich

  • Hopkins J (1990) The observed infant of attachment theory. Br J Psychother 6:460–470

    Google Scholar 

  • Hoppe-Graff S, Mäckelburg B (1991) Phantasie und Illusion beim Spielen. Zu William Sterns Psychologie der Kinderspiels. Z Entwicklungspsychol Paedagog Psychol 23:115–131

    Google Scholar 

  • Jacobvitz D, Hazen N, Thalhuber K (2001) Die Anfänge von Bindungs-Desorganisation in der Kleinkindzeit. In: Suess G, Scheuerer-Englisch H, Pfeifer W-K (Hrsg) Bindungstheorie und Familiendynamik. Psychosozial, Gießen, S 125–156

  • Johnson J, Cohen P, Brown J, Smailes E, Bernstein D (1999) Childhood maltreatment increases risk for personality disorders during early adulthood. Arch Gen Psychiatry 56:600–605

    Article  CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Kagan J (1981) The second year. The emergence of self-awareness. Harvard University Press, Cambridge London

  • Kamin L, Goldberger A (2002) Twin studies in behavioral research: a skeptical view. Theor Popul Biol 61:83–95

    Article  PubMed  Google Scholar 

  • Klitzing K von (2002) Frühe Entwicklung im Längsschnitt. Von der Beziehungswelt der Eltern zur Vorstellungswelt des Kindes. Psyche—Z Psychoanal 56:863–887

  • Lansky M (2003) Discussion of Peter Fonagy et al.’s „The developmental roots of borderline personality disorder in early attachment relationships“. Psychoanal Inq 23:460–472

    Google Scholar 

  • Laplanche J, Pontalis JB (1967/1972) Das Vokabular der Psychoanalyse. Suhrkamp, Frankfurt am Main

  • Lecours S, Bouchard M-A (1997) Dimensions of mentalisation: outlining levels of psychic transformation. Int J Psychoanal 78:855–875

    PubMed  Google Scholar 

  • Lichtenberg J (1983/1991) Psychoanalyse und Säuglingsforschung. Springer, Berlin Heidelberg New York

  • Lyon K (2003) Unconscious fantasy: its scientific status and clinical utility. J Am Psychoanal Assoc 51:957–967

    PubMed  Google Scholar 

  • Mähler C (1999) Naive Theorien im kindlichen Denken. Z Entwicklungspsychol Paedagog Psychol 31:53–66

    Article  Google Scholar 

  • Mayes L, Cohen D (1994) Experiencing self and others: contributions from studies of autism to the psychoanalytic theory of social development. J Am Psychoanal Assoc 42:191–218

    CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Mayes L, Cohen D (1996) Children’s developing theory of mind. J Am Psychoanal Assoc 44:117–142

    CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Mayes L, Cohen D, Klin A (1993) Desire and fantasy: a psychoanalytic perspective on theory of mind and autism. In: Baron-Cohen S, Tager-Flusberg H, Cohen D (eds) Understanding other minds. Perspectives from autism. Oxford University Press, Oxford, pp 450–465

  • Meins E, Fernyhough C, Fradley E, Tuckey M (2001) Rethinking maternal sensitivity: mothers‘ comments on infants‘ mental processes predict security of attachment at 12 months. J Child Psychol Psychiatry 42:637–648

    Article  CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Meins E, Fernyhough C, Wainwright R, Das Gupta M, Fradley E, Tuckey M (2002) Maternal mind-mindedness and attachment security as predictors of theory of mind understanding. Child Dev 73:1715–1726

    PubMed  Google Scholar 

  • Meltzoff A, Gopnik A, Repacholi B (1999) Toddlers‘ understanding of intentions, desires, and emotions: explorations of the dark ages. In: Zelazo P, Astington J, Olson D (eds) Developing theories of intention. Erlbaum, Mahwah London, pp 17–41

  • Mitchell P (1997) Introduction to the theory of mind. Children, autism and apes. Arnold, London

  • Olesker W (2004) Review of ‚Affect Regulation, Mentalization, and the Development of the Self’. Psychoanalytic Quarterly 73:535–545

    Google Scholar 

  • Oppenheim D, Koren-Karie N (2002) Mothers‘ insightfulness regarding their children’s internal worlds: the capacity underlying secure child-mother relationships. Infant Ment Health J 23:593–605

    Article  Google Scholar 

  • Papousek H, Papousek M (1995) Intuitive parenting. In: Bornstein M (ed) Handbook of parenting, vol. 2. Erlbaum, Mahwah New Jersey, pp 117–136

  • Paris J, Zweig-Frank H, Guzder H (1993) The role of psychological risk factors in recovery from borderline personality disorders. Compr Psychiatry 34:1076–1081

    Article  Google Scholar 

  • Perner J (1991) Understanding the representational mind. MIT Press, Cambridge London

  • Perner J, Wimmer H (1985) John thinks that Mary thinks that...: attribution of second order beliefs by 5- to 10-year-old children. J Exp Psychol 39:437–471

    Google Scholar 

  • Perner J, Leekham S, Wimmer H (1987) Three-year-olds‘ difficulty with false belief: the case for a conceptual deficit. Br J Dev Psychol 5:125–137

    Google Scholar 

  • Repacholi B, Gopnik A (1997) Early reasoning about desires: evidence from 14- and 18-month-olds. Dev Psychol 33:12–21

    Article  CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Searle J (1983/1987) Intentionalität. Eine Abhandlung zur Philosophie des Geistes. Suhrkamp, Frankfurt aM

  • Segal H (1957/1990) Bemerkungen zur Symbolbildung. In: Spillius E (Hrsg) Melanie Klein heute. Entwicklungen in Theorie und Praxis, Bd 1. Internationale Psychoanalyse, Stuttgart, S 202–224

  • Segal H (1964/1974) Melanie Klein. Eine Einführung in ihr Werk. Kindler, München

  • Sodian B (2003) Die Entwicklungspsychologie des Denkens—das Beispiel der Theory of Mind. In: Dahlmann-Herpertz B, Resch F, Schulte-Markwort M, Warnke A (Hrsg) Entwicklungspsychiatrie. Schattauer, Stuttgart, S 85–97

  • Solomon J, George C (eds) (1999) Attachment disorganization. Guilford Press, New York London

  • Steiner R (2003) Introduction. In: Steiner R (ed) Unconscious phantasy. Karnac, London New York, pp 1–66

  • Stern D (1985/1992) Die Lebenserfahrung des Säuglings. Klett-Cotta, Stuttgart

  • Sullivan K, Zaitchik D, Tager-Flusberg H (1994) Preschoolers can attribute second order beliefs. Dev Psychol 30:395–402

    Article  Google Scholar 

  • Target M, Fonagy P (1996) Playing with reality II: the development of psychic reality from a theoretical perspective. Int J Psychoanal 77:459–479

    PubMed  Google Scholar 

  • Tomasello M (1999) Social cognition before the revolution. In: Rochat P (ed) Early social cognition. Erlbaum, Mahwah London, pp 301–314

  • Tuch R (1999) The construction, reconstruction, and deconstruction of memory in the light of social cognition. J Am Psychoanal Assoc 47:153–185

    CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Wimmer H, Perner J (1983) Beliefs about beliefs: representation and constraining function of wrong beliefs in young children’s understanding of deception. Cognition 13:103–128

    Article  CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Zepf S, Ullrich B, Hartmann S (1998) Affekt und mimisches Verhalten. Psychother Psychosom Med Psychol 48:156–167

    CAS  PubMed  Google Scholar 

Download references

Danksagung

Ich danke Angela Dunker, Martin Löw-Beer, Birgit Diestel, Wilfried Datler und Peter Henningsen für Anregungen und Verbesserungsvorschläge.

Interessenkonflikt:

Keine Angaben

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Dornes, M. Über Mentalisierung, Affektregulierung und die Entwicklung des Selbst. Forum Psychoanal 20, 175–199 (2004). https://doi.org/10.1007/s00451-004-0195-4

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/s00451-004-0195-4

Navigation