Zusammenfassung
Gelenkpunktionen und Injektionen gehören zum Alltag des Orthopäden bei Patientenbehandlung nach Unfällen, ebenso wie bei akuten oder chronisch rezidivierenden Gelenkerkrankungen. Diese Eingriffe sind überwiegend Maßnahmen der 2. Wahl bei Versagen konservativer Behandlung. Denn die mögliche Verursachung eines Gelenkinfekts als gefürchtete Komplikation nach einer Gelenkpunktion steht jedem Arzt vor seinem inneren Auge. Andererseits können – abgesehen von zwingend notwendigen diagnostischen oder Entlastungspunktionen – Gelenkinjektionen segensreiche Befriedung entzündeter Gelenke, z. B. bei richtig indizierter Kortikoidinjektion, zur Folge haben. Die Rahmenbedingungen für das praktische Vorgehen werden in Anlehnung an die veröffentlichten Leitlinien im Detail ebenso dargestellt wie praktische Hinweise zur Technik der Injektion an verschiedenen Gelenken und gleichfalls das stufenweise Vorgehen bei Verdacht auf eine Komplikation, insbesondere auf einen entstehenden Gelenkinfekt. Hier ist das Behandlungsresultat ganz entscheidend davon abhängig, ob nach einer Frühdiagnose sofort eine sachgerechte Behandlung unter optimaler Mitwirkung des Patienten eingeleitet wird. Aus diesem Grunde kommt der Patientenführung im gesamten Behandlungsablauf auch eine besonders wichtige Rolle zu.
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Prof. Dr. med. A. Bernau Facharzt für Orthopädie, Ulrichstraße 1, 72072 Tübingen, E-Mail: Andreas.Bernau@uni-tuebingen.de
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Bernau, A., Heeg, P. Intraartikuläre Punktionen und Injektionen . Orthopäde 32, 548–570 (2003). https://doi.org/10.1007/s00132-003-0498-y
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00132-003-0498-y