Moderne Bildgebung mittels Elektron-Beam-Tomographie, Spiral-CT oder neuer Sequenzen der Magnetresonanztomographie haben neben den rasanten Fortschritten der Echokardiographie und der digitalen Angiographie die bildgebende Diagnostik des Herzens auch radiologisch wieder zu einem Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt ersten Ranges werden lassen.
Dennoch hat die konventionelle Röntgendiagnostik des Herzens mit dem herkömmlichen Röntgen-Thorax-Bild einen bleibenden Stellenwert. Mit dem großen Auflösungsvermögen des Röntgenfilmes erlaubt sie mit verhältnismäßig einfachen Mitteln und geringem Zeitaufwand eine topographische Analyse des Herzens mit seinen Größen- und Konturveränderungen gegenüber den Nachbarorganen. Auch die pulmonale Strombahn läßt sich so beurteilen. Deshalb ist das Röntgen-Thorax-Bild neben dem EKG in praktisch allen klinischen Disziplinen nach wie vor die am häufigsten eingesetzte Untersuchungsmethode.
Aber auch hier haben sich in den vergangenen Jahren neuere Entwicklungen durchgesetzt. Die Grundlagen der digitalen Radiographie wurden seit 1985 geschaffen. Die Lumineszenzfolie wurde rasch der am weitesten verbreitete Detektor für die digitale Radiographie. Seit 1992 wurden zunehmend Selen-Detektoren eingeführt und haben zwischenzeitlich eine weite Verbreitung gefunden.
Nachfolgend wird kurz auf die digitalen Systeme eingegangen.
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Eichstädt, H. Herzerkrankungen im Röntgen-Thorax-Bild Teil 1. Radiologe 39, 84–92 (1999). https://doi.org/10.1007/s001170050482
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001170050482