Interventional and Medical Treatment of Acute Heart Failure Due to Inflammation

Abstract

Four patients (aged 15–41 years, mean age 26.7 years) with fulminant myocarditis undergoing mechanical circulatory support are reported. All patients suffered from acute low-output syndrome refractory to inotropic support. Diagnosis was confirmed by histology and immunohistochemistry. RT-PCR (reverse transcription-polymerase chain reaction) from endomyocardial biopsy specimens revealed parvovirus B19 in two patients and a coinfection with Chlamydia pneumoniae and parvovirus B19 in one patient. Midterm support with the biventricular Thoratec^® system was preceded by implantation of an extracorporeal membrane oxygenation (ECMO) device in two patients. Two patients regained full cardiac function and were successfully weaned from the ventricular assist device (VAD) after 12 and 40 days. Heart transplantation was performed in another patient without evidence of myocardial recovery after 53 days. One patient died of cerebral hemorrhage on day 12 after VAD implantation. In summary, patients with life-threatening fulminant myocarditis can be successfully bridged to recovery or transplantation with mechanical circulatory support.

Zusammenfassung

Die fulminante Myokarditis ist eine seltene Manifestation der inflammatorischen Kardiomyopathie. Die rasche Entwicklung eines kardiogenen Schocks bzw. ei ner schweren kardialen Dysfunktion kennzeichnet diese Erkrankung. Die Langzeitprognose ist günstig, sofern der Patient die akute Erkrankungsphase überlebt. Berichtet wird über eigene Erfahrungen mit der Implantation mechanischer Unterstützungssysteme bei vier Patienten mit fulminanter Myokarditis.

Die Diagnose wurde jeweils histologisch und immunhistochemisch gesichert. Mittels RT-PCR (reverse Transkription-Polymerase-Kettenreaktion) konnte im Myokard von Patientin A (24 Jahre) eine Koinfektion mit Chlamydia pneumoniae und Parvovirus B19, bei zwei Patienten (Patient B männlich, 41 Jahre; Patient C weiblich, 27 Jahre) eine isolierte Infektion mit Parvovirus B19 nachgewiesen werden. Bei Patient D (15 Jahre) fand sich kein Erreger. Patienten A und B erhielten Immunglobuline (2 ×10 g), Patientin A in Kombination mit einem Makrolidantibiotikum.

Alle Patienten wiesen eine kurze Erkrankungsdauer mit rascher Entwicklung eines akuten Low-Output-Syndroms auf. Die Implantation des mechani schen Unterstützungssystems erfolgte wegen unzureichender Wirkung der medikamentösen inotropen Unterstützung. Bei zwei Patienten (A, B) wurde zunächst eine extrakorporale Membranoxygenie rung (ECMO) implantiert, welche nach 2 bzw. 4 Tagen durch ein biventrikuläres Unterstützungssystem (BVAD) ersetzt wurde. Zwei Patienten wurden primär mit diesem System versorgt.

Bei zwei Patienten (A, D) zeigte sich eine sukzessive Erholung der kardialen Funktion, so dass das Unterstützungssystem nach 12 bzw. 40 Tagen entfernt werden konnte. Beide Patienten wiesen bei der Entlassung eine normale Ventrikelfunktion auf. Patient B wurde nach 53 Tagen wegen fehlender Verbesserung der Pumpfunktion erfolgreich einer Herztransplantation unterzogen. Patientin C verstarb am 12. Tag am Kunstherz an einer Hirnblutung. Als Ursache ist neben der notwendigen Antikoagulanzientherapie ein erworbenes Von-Willebrand-Syndrom anzunehmen.

Insgesamt zeigte sich in dieser Serie, dass bei Patienten mit fulminanter Myokarditis mit Hilfe eines mechanischen Unterstützungssystems eine erfolgreiche Überbrückung bis zur Erholung des Myokards bzw. zur Herztransplantation möglich ist.