Zusammenfassung:
Die Entwicklung ist kein präformierter, sondern ein epigenetischer Vorgang, wobei die DNA-Methylierung der beim Menschen am gründlichsten untersuchte epigenetische Mechanismus ist. Bereits die Keimzellen weisen ein elternspezifisches Imprinting auf, das offensichtlich exo- und endogenenen Einflüssen unterliegt. Die X-Inaktivierung im weiblichen Geschlecht ist der bestanalysierte epigenetische Prozess und macht die geringen klinischen Auswirkungen von Aneuploidien des X Chromosoms verständlich. Epigenetische Prozessen spielen auch in der Tumorgenese eine erhebliche Rolle. Zukünftige Untersuchungen werden zeigen, welche Bedeutung diesen Veränderungen bei komplexen Krankheiten zukommt.
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Eingegangen: 9. November 2007
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Sperling, K. Die Bedeutung der Epigenese für das Verständnis der Pathogenese aus humangenetischer Sicht. J. Verbr. Lebensm. 3 (Suppl 1), 9–17 (2008). https://doi.org/10.1007/s00003-007-0312-6
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