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Bleulers schizophrenie und Kraepelins dementia praecox

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Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie

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Literaturverzeichnis

  1. Besonders Jung, Über die Psyohologie der Dementia praecox. Halle 1907.

  2. Bei Deuticke, Leipzig u. Wien 1911. 4. Abt., 1. Hälfte aus Aschaffenburgs Handbuch der Psychiatrie. (420 S.) 13 M.

  3. Alle anderen Versuehe blieben unwesentliche Umformungen Kraepelinscher Gedankengänge.

  4. Der betreffende Teil der neuen 8. Auflage ist erst soeben (April 1913) erschienen.

  5. Aber des typischen, nicht des individuellen Verlaufs.

Literaturverzeichnis

  1. 7. Aufl.,2, 176. 1904.

  2. Wesentlich bestimmter in der neuen Auflage: „damit aber ist der Beweis geliefert, daβ unser Bild der Dementia praecox in der Hauptsache natürliche GesetzmäSigkeiten wiedergibt“ (939).

  3. 7. Aufl.,2, 191, ahnlich 8. Aufl.,3, 761.

  4. 7. Aufl.,2, 192.

  5. 8. Aufl.,3, 667. 1913. (355 S.) Der vorliegende Aufsatz stand unmittelbar vor dem Druck, als diese neue 8. Auflage in ihrem 3. Bande herauskam. So war es möglich, sie noch eingehend zu benutzen.

  6. Bleuler nennt ihn „schön’ (S. VIII).

Literaturverzeichnis

  1. Diese Einengung ist durch die Sonderstellung der Paraphrenien in der neuen 8. Auflage inzwischen ausdrücklich erfolgt.

  2. In dieser ungestümen Art setzt sich Bleuler noch mit manchen anderen Autoren auseinander.

  3. Es geht aus dem Zusammenhang hervor, daβ Bleuler damit keineswegs logisch „richtig“, sondern real richtig = natürlich == vorhanden = dem wirklich Bestehenden entsprechend = nicht konstruiert usw. meint.

  4. Bleuler sagt nicht, was er für das „Wesen“ hält; siehe auch später.

Literaturverzeichnis

  1. Bleuler lehnt dies ausdrücklich ab und ist geneigt, solche Folgerungen aus seinen Worten „auf Miβverständnisse zurückzuführen“. Er wird sich jedooh der Einsioht nicht verschlieβen können, daβ gegenseitiges Verständnis die Voraussetzung aller wissensehaftlichen Arbeit ist (vgl. Archiv f. d. ges. Psychol.23, 489. 1912).

Literaturverzeichnis

  1. Ganz offenbar meint Bleuler hier wiederum nioht eine Erwägung, eine Folgerung ex definitione, sondern offenbar die Zugehörigkeit zu einer „realen“ Einheit.

  2. Fast wörtlich S. 223.

  3. Zum mindesten als Genus, wenn nicht als Species.

  4. 8. Aufl.,3, 939.— An anderer Stelle (669) sprioht Kraepelin von einem „einheitlichen Krankheitsvorgang“.

Literaturverzeichnis

  1. Es gelingt Kraepelin nirgends, diese Eigenart auf eine kurze, klare Formel zu bringen: Seine Methode ist es, durch mögliehst ausführliche Beschreibung, möglichste Anhäufung psychotischer Inhalte den Leser diese Eigenart implicite miterleben zu lassen.

  2. öfter in grundsätzlichen, selten in speziellen Fragen.

Literaturverzeichnis

  1. In der deutschen Literatur kommen meines Wissens nur die Arbeiten von Weygandt, W. Alte Dementia praecox, Zentralbl. f. Neur. u. Psych.27, 613, 1904, und Urstein, M. Die Dementia praecox, Berlin-Wien 1909, allenfalls in Betracht.

  2. 7. Aufl.1, 199 und ahnlich 8. Aufl.,1, 292, 1909; 3, 687, 728, 881,

Literaturverzeichnis

  1. Wenn in der Folge zahlreiche Bedenken und Fragen gegenüber den Bleulerschen Theorien in den Anmerkungen niedergelegt werden, so haben sie vor allem den Zweck, Bleuler darauf aufmerksam zu machen, wo ihn der Leser eventuell nicht versteht. Vgl. Bleuler, Die psychologisohen Theorien Freuds. Archiv f. d. ges. Psychol.23, 489. 1912.

  2. Kraepelin deutete in der 7. Auflage nur hin und wieder einige der hier ausgeführten Gedanken leicht an.

  3. 8. Aufl.,3, 935–936.

Literaturverzeichnis

  1. Eine sehr überraschende logische Bewertung. — Ebenso an anderem Orte: „Falsche Assoziationsbahnen“ (297). Falsch werden Wege erst hinsichtlich des Zieles, an sich sind sie nie falsch.

  2. Hierüber an anderem Orte.

  3. Wenn Bleuler freilich ausführt (295): „daβ die Assoziation von Ideen eines Komplexes an den andern nieht nach logischen Gesetzen zu geschehen brauoht“, so ist dagegen zu sagen, daβ diese Assoziatjon niemals nach logischen Gesetzen geschieht, oder daβ Bleuler unter „logischen Gesetzen“ etwas ganz anderes meint als die Wissenschaft sonst.

Literaturverzeichnis

  1. Einige Äuβerungen Bleulers seien hier nur gestreift, weil sie nur wenig mit dem Gesamtplan seiner Arbeit zu tun haben. Es ist z. B. schwer verständlich, wenn er meint, daβ „die intellektuellen Gedankengänge duroh die Erfahrung gegebene Bahnen einschlagen“ (292): Gibt denn die Erfahrung jede m Gedankengang Ziel und Richtung?— — Oder wenn Bleuler ausführt (292): „Da die Formen unserer Logik nur durch die Erfahrung gegebene Assoziationen wiederholen oder Analogien dazu bilden“, so legt er entweder diesen Worten einen persönlichen, dem Leser also unbekannten Sinn unter: dann ist der Satz unverständlich — oder er bedient sich des allgemein üblichen Sinns dieser Worte: dann kann der Satz ebenso apodiktisch, wie ihn Bleuler ausspricht, als völlig falsch erklart werden. — Es kann hier nur ganz summarisch auf die unhaltbar gewordene Assoziationspsychologie hingewiesen und bedauert werden, daβ Bleuler in ihr verharrt.

Literaturverzeichnis

  1. Die Aktivität, die hier im „Unterdrücken“ liegt, ist nicht beobachtet, sondern angenommen.

  2. Hierfür gilt das gleiche: Annahme, nicht Beobaohtung!

  3. Fast wörtlich (S. 293) zitiert.

  4. In “Selbstandigkeit“ liegt ein Hinweis auf Spontaneität; ist diese oder nur Isoliertheit gemeint?

  5. Eine genaue Formulierung wäre sehr zu begrüβen: Inwiefern „funktioniert“ der Zusammenhang ? Funktioniert etwas in einem Zusammenhang oder wird dieser (= Komplex) ein selbständiges Wesen?

  6. Inwiefern unvereinbar? Durch verschiedene Gefühlsbetonung oder ihren kontradiktorischen Inhalt ?

  7. Anschauliches Beispiel: Der Hebephrene kann um seine Angehörigen besorgt sein und gleich darauf in Haβ gegen sie ausbrechen (295).

Literaturverzeichnis

  1. Deutung von Beobachtungen, nicht diese selbst!

  2. Versteht man Bleuler recht, wenn man annimmt, daβ in den vielen Fällen höchst peinlicher, Monate, ja Jahre dauernder Zustände bei Schizophrenen (bei alien den melancholischen, zornigen, gereizten, halluzinatorisch grauenvollen Grundzuständen) eine genügende Abspaltung des Unlustaffektes, eine Flucht in den Autismus nicht gelungen ist ? Aber warum mag sie wohl in diesen Fallen nicht gelingen?

Literaturverzeichnis

  1. Kraepelin beschränkt sich in diesen (7. Aufl.2, 186) wie den meisten Fällen auf die Beschreibung, ohne eine Theorie anzufügen.

  2. Bleuler meint, seine Auffassung „deckt restlos alle die tausendfältigen Beobachtungen“ (314).

  3. Möglicherweise deckt sioh „die bis jetzt bekannte sekundäre Symptomatologie der Schizophrenic ganz mit der des Traumes“ (357).

Literaturverzeichnis

  1. Schon rein äuβerlieh nicht: Im Kapitel „Theorie“ nehmen die Sinnestauschungen 2, in der Symptomatologie 18 Seiten ein (unter 394): ein vorzügliches Beispiel, wie „parteiisoh“ eine Theorie das Interesse eines Forschers machen kann.

  2. Hört ein Kranker Stimmen von links, so hört er sie gar nicht von links, sondern er meint das nur symbolisch (316). Das Wort Symbol braucht Bleuler allerdings hier nicht, sondern er spricht von der „ Bedeutung in unseren Vorstellungen “.

Literaturverzeichnis

  1. Hier seinocherwähnt, daβ Bleulers Monographie hinsichtlich aller sozialen Momente der Dementia praecox im Stiohe läβt. Er erörtert die sozialen Konsequenzen der Erkrankung, ihre Bedeutung für das private und offentliche Leben, für die Fürsorge, Armenpflege, Literatur, künstlerisches Schaffen . usw. so gut. wie gar nioht.

Literaturverzeichnis

  1. Nissl (nach persönlicher Mitteilung) würde eine derartige Beziehung von „Schwere der Symptome“ und „Schwere des anatomischen Befundes“ ablehnen; — von einer Atrophie könne gar kerne Rede sein —; bei alien sohweren Defektzustanden fänden sioh unzweifelhaft pathologische Befunde, doch erscheihen diese noch so verschiedenartig, daβ man durchaus nicht vermöge, ihnen einen Einheitsgesiohtspunkt zu entnehmen. Da ferner bei alien kurzdauerndenDementia-praecox-Verläufen der Tod ja nur infolge von Infektionen oder sonstigen interkurrenten Krankheiten eintrete, könne man in diesen Fällen nicht sicher genug abgrenzen, welche der gefundenen Veränderungen auf die körperliche Todesursache und welche auf den Dementia-praeoox-Prozeβ zu beziehen seien. Die Frage des anatomischen Befundes bei Dementia praecox sei also von einer Beantwortung noch weit entfernt.

Literaturverzeichnis

  1. Man sollte vielleicht nioht gegen die ,„Tatsachen“ der Freudschen Schule so viel und heftig polemisieren, sondern sich dessen bewuβt bleiben, daβ es „Glaubenstatsachen“ sind.

  2. Es ist psyohologisch interessant, Bleuler an einer Stelle (316) von einem anderen Forscher sagen zu hören: „Es wird wohl etwas Richtiges an dieser Auffassung sein, bewiesen ist sie nioht“. Wendet man diesen seinen Ausspruoh auf ihn selbst an, so möchte man formulieren: „Ob wohl etwas Richtiges an seiner Auffassung ist? Beweisen läBt sie sich nicht“.

Literaturverzeichnis

  1. Archiv f. d. ges. Psyohol.23, 489. 1912.

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  2. Archiv f. d. ges. Psychol.23, 489. 1912.

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Gruhle, H.W. Bleulers schizophrenie und Kraepelins dementia praecox. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 17, 114–133 (1913). https://doi.org/10.1007/BF02897592

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