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13.10.2022 | Originalien
Lichen sclerosus et atrophicus präpubertal und postmenopausal
Erschienen in: hautnah | Ausgabe 4/2022
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Der Lichen sclerosus et atrophicus (LSA) gehört zu den chronisch entzündlichen Dermatosen und ist überwiegend im Bereich der Vulva und Anogenitalregion lokalisiert.
Betroffen sind das haarlose Areal des Genitals periklitoral sowie perianal. Es kommt zu hypo- oder depigmentierten Plaques mit zigarettenpapierartiger Struktur, Einblutungen, Fissuren und Erosionen bis hin zu ausgeprägter Sklerose und Atrophie.
LSA hat zwei Manifestationsgipfeln im Kindes- sowie Erwachsenenalter. Frauen sind bis zu zehnmal häufiger betroffen als Männer.
Die exakte Ätiologie des LSA ist nicht zur Gänze geklärt. Es wird eine immun-vermittelte Genese vermutet.
Erste Wahl für weibliche und männliche Patienten sind hochpotente topische Kortikosteroide über eine Dauer von bis zu 3 Monaten.
Langjähriger unbehandelter Lichen sclerosus et atrophicus führt zum Umbau der Vulvarschleimhaut und eingeschränkter Lebensqualität.
Bis zu 5 % der Frauen mit LSA entwickeln im Laufe der Erkrankung ein Plattenepithelkarzinom. Eine konsequente Lokaltherapie kann das Risiko an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken vermindern.