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01.02.2015 | Originalien
Langzeitmorbidität Frühgeborener mit extremer Unreife
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 1/2015
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Hintergrund
Die Grenze der Überlebensfähigkeit bei kleinen Frühgeborenen hat sich in den letzten Jahren stets weiter nach unten verschoben. Aufgrund der Variabilität der kindlichen Entwicklung in den ersten Lebensjahren sind regelmäßige Entwicklungskontrollen notwendig.
Methodik
Es erfolgte eine retrospektive Analyse der entwicklungsneurologischen Daten im Alter von 6–8 Jahren und ein Vergleich mit bereits vorhandenen Daten im Alter von 2 Jahren. Die entwicklungsneurologische Beeinträchtigung wurde in 4 Stufen eingeteilt (normal, mild, moderat und schwer), die Einstufung der Zerebralparese (CP) erfolgte gemäß dem Gross-Motor-Function-Classification-System(GMFCS)-Score. Eingeschlossen wurden 43 Frühgeborene, die im Zeitraum von 1996 bis 2001 zwischen 23 + 0 und 26 + 6 Schwangerschaftswochen (SSW) geboren und auf der neonatologischen Intensivstation Graz betreut worden waren.
Ergebnisse
Im Alter von 6–8 Jahren zeigten 30 % eine normale Gesamtentwicklung, 39 % einen milden, 5 % einen moderaten und 26 % einen schweren Entwicklungsrückstand. Im Vergleich zum Alter von 2 Jahren haben sich 33 % verbessert, hauptsächlich vom moderaten zum milden Entwicklungsrückstand. Fünf Kinder (12 %) hatten im Alter von 6–8 Jahren eine CP (GMFCS I–V), wobei 2 Kinder bei Diagnosestellung älter als 2 Jahre waren. 38 % wurden in die reguläre Grundschule eingeschult, 13 % besuchten ein weiteres Jahr den Kindergarten oder eine Vorschule, 36 % wurden in eine Integrationsklasse eingeschult und 13 % besuchten eine Sonderschule bzw. wurden nach Sonderschullehrplan unterrichtet.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend weist der überwiegende Teil der ehemals extremen Frühgeborenen eine normale Gesamtentwicklung bzw. einen leichten Entwicklungsrückstand auf mit Einschulung überwiegend in eine normale Grundschule, sodass die Lebensqualität beim Großteil der Kinder insgesamt als gut einzustufen ist.