Erschienen in:
08.05.2018 | Editorial
Langsames Umdenken
Mehr Bewusstsein für Datenschutz als Prozess
verfasst von:
Verena Kienast
Erschienen in:
Wiener klinisches Magazin
|
Ausgabe 3/2018
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Auszug
Seit 25. Mai ist sie also in Kraft: Die EU Datenschutzgrundverordnung – kurz DSGV –, die 2016 beschlossen wurde. Und der schiere Umfang dieses Konvoluts ist bereits einschüchternd. Vielleicht auch deshalb haben sich die Landesgesetzgebungen in den verschiedenen EU-Staaten mehr oder weniger viel Zeit genommen/gelassen mit der Ausformulierung, die die Umsetzungsmöglichkeiten an den jeweiligen Landesrahmen anpassen soll. Etwas sperrig heißen diese in Österreich Datenschutzanpassungsgesetze. Und dann wurde die Zeit langsam knapp – umgekehrt proportional dazu stiegen die Aufregung und durchaus auch die Verunsicherung – in Unternehmen, Interessensvertretungen, bei Datenschützern und bei Politikern. Das ist in Österreich nicht anders als in Deutschland. Die Vielzahl an Vorschriften, Einschränkungen, Bedingungen etc. erfordert große Sachkenntnis, Geduld und gute Nerven. Wie die Umsetzung tatsächlich aussehen und gehandhabt wird, bleibt abzuwarten. Damit sind im besten Fall in den vergangenen Monaten zahlreiche Sachbearbeiter und Experten beschäftigt gewesen, um nun tatsächlich das Ziel dieser Verordnung erreichen zu können: Die persönlichen Daten des Einzelnen bestmöglich zu schützen, nicht nur vor explizitem Missbrauch, sondern auch vor ungewollter Verwendung in allen möglichen und unmöglichen Zusammenhängen. …