01.05.2016 | Acne inversa
Konservative Therapie der Hidradenitis suppurativa
Erschienen in: hautnah | Ausgabe 2/2016
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Hidradenitis suppurativa (syn. Acne inversa) ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die mit einer Prävalenz von 1 % auftritt, vor allem junge Erwachsene betrifft und mit schmerzhaften Knoten, Abszessen und Fisteln einhergeht. Typischerweise sind die Läsionen auf Körperareale mit einer hohen Dichte an apokrinen Schweißdrüsen beschränkt. Die Erkrankung führt nicht nur zu einer starken physischen Beeinträchtigung, sondern auch zu einer erheblichen psychischen Belastung der Betroffenen. Die Ätiologie der Erkrankung ist letztlich ungeklärt. Neben polygenetischen Faktoren besteht bei der Mehrheit der Patienten eine Assoziation mit Nikotinabusus und Übergewicht, die möglicherweise als Triggerfaktoren wirken. Der zugrunde liegende Pathomechanismus dieser nicht infektiösen, primär infundibulozentrischen suppurativ-granulomatösen Entzündungsreaktion ist eine follikuläre Hyperkeratose mit nachfolgender Okklusion des Follikelostiums. Konservative Behandlungsoptionen umfassen immunsuppressive, antibiotische und antiproliferative Therapien. Trotz zahlreicher Behandlungsansätze existieren nur wenige studienbasierte klinische Daten, und bisher ist keine der Therapien in der Indikation Hidradentits suppurativa zugelassen.
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