Es gibt Berufsgruppen, wo es zur Jobdescription gehört, Menschen zu belehren. Deshalb heißt es auch „Lehrer“ und nicht etwa „Bespaßer“, „Animateur“ oder „Dompteur“.
"Die Jungen wollen gebeten werden, nicht befohlen". Diese Erkenntnis scheint nach jüngsten Beobachtungen noch nicht in alle Amtsstuben, zu allen Rekrutierungsbehörden vorgedrungen zu sein. Oder sie wird geflissentlich ignoriert mancherorts, weil alles so bleiben soll wie es früher scheinbar war.
Denn in den vergangenen Monaten hat sich in der Welt der Bits und Bytes eine kleine Revolution ereignet. Computer beginnen, weitgehend selbstständig, kreative Texte und Bilder zu schaffen. Gerade erst hat ein von der KI generiertes Foto den Sony World Photography Award 2023 gewonnen.
Der Mensch ärgert sich dermaßen oft über Personen, Sachverhalte oder bloße Umstände, dass man schon fast davon ausgehen muss, dass er es gerne tut. Die Kolumne von Dr. Tekal fragt, ob neben den klassischen urzeitlichen Reaktionen , Kampf und Flucht, auch das Ärgern ein wesentlicher Mechanismus einer Stressreaktion ist.
Ich bin mir bewusst, dass es problematisch ist, wenn sich eine sprachlich kaum gegenderte Kolumne dem Frauentag widmet. Zumindest der Verlag geht mit Springer Mediz-In vorbildlich, mit gutem Beispiel, voran.
Es ist so weit: Das erste Kabarettprogramm nach der Pandemie erblickt das Rampenlicht der Bühnenwelt: „Wechselwirkung“. Es hat gedauert, bis das Virus einen ungestörten Kunstbetrieb wieder zulässt. Doch wer hätte ahnen können, dass etwas, das in China produziert wird, länger als drei Jahre lang hält.
Arbeiten bis zum Umfallen ist out. Viel wurde in jüngster Zeit gesprochen über das Work und das Life und was auch immer dazwischen liegt, vielleicht das Staubsaugen.
Vor Kurzem ist bei einem Lkw-Transport in Westaustralien eine acht Millimeter große radioaktive Kapsel vom Laster gefallen. Soweit nicht ungewöhnlich, auch mir fallen gelegentlich solche Dinger aus der Tasche. Bemerkenswert hingegen der Umstand, dass überhaupt jemand nachgezählt und erkannt hat, dass diese eine Kapsel fehlt.
Gesundheitlich soll das Spiel bei ADHS oder Demenz helfen. Dass Schach auch als Sport gilt, stößt Fitnesstrainern sauer auf. Dennoch gibt es selbst hier Doping. Da Amphetamine den Spieler nicht nur wacher, sondern auch weicher in der Birne machen, setzt man auf E-Doping und lässt sich von Deep-Blue oder einem anderen Schachcomputer aus der Ferne inspirieren.
Rund um den Jahreswechsel überschlägt man sich mit „…des Jahres“ – Rankings: Bester Mitarbeiter, bester Ehepartner des Jahres, bester Monat des Jahres oder bestes Jahr des Jahres. Das „Wort des Jahres“ war in Österreich übrigens „Inflation“, gefolgt von „Korruption“ und „Energiekrise“. Zum „Unwort des Jahres“ wurde jüngst „Klimaterrorist“ gewählt, da man geklebte Aktivisten mit gesprengten Attentätern gleichsetzt. Man sagt schließlich zu einem verhaltensoriginellen Oberarzt auch nicht „Klinik-Clown“.
Die Zufriedenheit mit dem Vorjahr hängt stark mit unserem Kurzzeitgedächtnis zusammen. Wie das gemeint ist, verrät Jahresrückblicker und Medizinkabarettist Dr. Ronny Tekal. Soviel sei verraten: Google verrät mehr über die unseren Gemütszustand, als uns lieb sein kann.
Die Magie einer Fußballweltmeisterschaft wurde von den FIFA-Bossen gestohlen, weil sie mit ihrer Scheinmoral die Seele des Fußballs raubten. Plakativ propagiert die scheinbar allmächtige FIFA Werte, gegen die man nichts haben kann: Inklusion, Respekt und Antirassismus. Doch das Wesen von Plakaten ist es, dass sie auf hohlen Wänden kleben. Das schaut freundlich aus, dahinter bleibt es leer.
Die Österreicher sind im 21. Jahrhundert angekommen. Nachdem wir unsere Wohnung mit Sicherheitszylinder, Balkenschloss und Panzerriegel schützten, nur um den Schlüssel erst recht unter die Türmatte zu legen, wurde nun, nach Jahren des Leichtsinns, „123456“ als unser beliebtestes digitales Passwort vom Siegespodest gekippt. Das neue, ultimative Passwort lautet: passwort. Raffiniert!
Seit fast 50 Jahren ist der kleine gelbe Pass, mit dem man alles kann, außer verreisen, fixer Bestandteil jeder Wickeltasche. Auch wenn sich so mancher Gynäkologe schlagartig hinter dem Ultraschall versteckt, wenn eine Patientin mit dem leuchtenden Ausweis in der Hand und dem Mann im Schlepptau, künftiger Taufpatin und weiteren vier Kindern aus den ersten vier Ehen die Ordination betritt, um eine umfassende Untersuchung zum Hungerlohn einzufordern.
Irgendwie habe ich, in Bezug auf neue Medien, den Anschluss verpasst. Einst konnte ich meinen Kindern stolz das Internet erklären und sie nach einer halben Stunde Ladezeit mit einem Zwei-Minuten-Clip von Bob, dem Baumeister, begeistern. Ja, ich bin Vater, Held und Hacker in Personalunion. Mittlerweile komme ich mir vor wie meine eigene Oma, der wir einst die Play- und Stopptaste am Kassettenrekorder mit Klebeband markiert haben, damit sie die Bänder nicht versehentlich löscht.