29.10.2021 | Originalien
Klinische Fachspezialisten in der Urologie: ärztliche Entlastung im stationären Bereich
Erschienen in: Urologie in der Praxis | Ausgabe 4/2021
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Im vorliegenden Artikel wird auf das neue Berufsfeld der klinischen Fachspezialisten/„physician associates“ im stationären Bereich der Urologie eingegangen. Hierbei werden der Nutzen, die Vorteile und konkrete Anwendungsbereiche von Pflegenden mit Fachhochschulabschluss in diesem Setting aufgezeigt. Es zeigt sich, dass der Bedarf für eine Entlastung der Assistenzärzte durchaus real ist und diese im Bereich der operativen Tätigkeit profitieren können. Gleichzeitig zeichnet sich ein genereller Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ab. Klinische Fachspezialisten sind die Schnittstelle zwischen Pflege und Ärzteschaft, können die Behandlung von Patienten interdisziplinär koordinieren und in enger Zusammenarbeit mit dem Stationsarzt die medizinische Betreuung auf der Abteilung stabilisieren. Ausserdem beteiligen sie sich in der prästationären Sprechstunde mit Informationsvermittlung und der Erfassung von Registerdaten und prospektiven Fragebögen, verbessern die aktive Partizipation des Patienten und holen „informed consent“ ein.
Die Datenlage zum tatsächlichen Einfluss auf die Behandlungsqualität ist aufgrund der jungen Entwicklung noch unsicher. Die subjektiven Erfahrungen zeigen sich bisher von den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als positiv. Aus Sicht der Patientinnen und Patienten lässt sich diesbezüglich zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Aussage machen, hier bedürfte es einer allfälligen Objektivierung mittels Fragebögen.
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