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Ärzte Woche

13.02.2022 | Innere Medizin

Erstes Diabetes-Museum Österreichs eröffnet

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Am Weltdiabetestag erinnerten zahlreiche Experten an die Errungenschaften der ersten 100 Jahren der Insulintherapie. Das neue virtuelle Diabetes-Haus ist mit interaktiven Zeitleisten, Bildergalerien und historischen Fundstücken bestückt.

Im Vorfeld des Weltdiabetestags am 14. November 2021 luden „wir sind diabetes“, die Dachorganisation der Diabetes Selbsthilfe Österreich, und der Wiener Gesundheitsfond zu einer Festgala in den Wappensaal des Wiener Rathauses. Anlass war die offizielle Eröffnung des ersten virtuellen Diabetes-Museums Österreichs.

Dieses ging 100 Jahre nach den berühmten Experimenten von Banting und Best, mit denen die Ära der Insulintherapie eingeleitet wurde online ( siehe auch den Bericht auf Seite 26 ).

Festrednerin Dr. Mireille Ngosso, Ärztin und Abgeordnete zum Wiener Landtag, betonte die Bedeutung der Initiative: „Diabetes ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Mehr als 130.000 Wienerinnen und Wiener sind daran erkrankt und es werden in den nächsten Jahren mehr. Das Diabetes Museum ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Information und Bewusstseinsbildung und zeigt auf lustvolle Weise, wie sehr sich die Versorgung und die Angebote beim Diabetes verbessert haben.“

Einen Überblick über die enormen Fortschritte, die in hundert Jahren Diabetestherapie gemacht wurden, gab Prof. Dr. Guntram Schernthaner, Ehrenkurator des Diabetes Museums. Ein weiterer Festredner war Dr. Peter Kurtzhals, langjähriger Chef der Entwicklungsabteilung eines dänischen Pharmaunternehmens, das seit 1923 Insulin produziert und heute rund die Hälfte des weltweiten Insulinbedarfs abdeckt. Er sagt: „Meiner Meinung nach ist die Insulintherapie ein gutes Beispiel dafür, was gelingen kann, wenn akademische Wissenschaft auf industrielle Biotechnologie trifft. Und natürlich kann das immer wieder gelingen.“

Prof. Dr. Harald Sourij überbrachte die Grüße der Österreichischen Diabetes Gesellschaft, die den Zusammenschluss der PatientenOrganisationen zu „wir sind diabetes“ von Anfang an unterstützt hat. „Wenn Fachgesellschaft und Selbsthilfe an einem Strang ziehen, dann hilft uns das, die gemeinsamen Ziele zu erreichen und die Versorgung der Menschen mit Diabetes zu verbessern“, sagt Sourij.

Herausforderung gemeistert


Eine gemeinsame starke Stimme der Diabetes-Community ist auch ein Anliegen von „wir sind diabetes“-Präsident DI Harald Führer. „Was wir erreichen können, wenn wir unsere Kräfte bündeln, zeigt der jüngste Erfolg. So ist die Österreichische Gesundheitskasse heuer endlich unserer Forderung nachgekommen und unterstützt die wichtigen Schulungswochen für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes.“

Während die tägliche Arbeit in den Selbsthilfegruppen und die Verhandlungen mit den Gesundheitspartnern von der Öffentlichkeit weitgehend unbeobachtet bleiben, will „wir sind diabetes“ mit dem Diabetes Museum ein sichtbares Zeichen für mehr Diabetesbewusstsein setzen. Führer: „Diabetes ist für die Gesellschaft eine enorme Herausforderung. Gleichzeitig ist die Geschichte der Diabetesbehandlung eine der Erfolgsgeschichten der modernen Medizin. Diese Entwicklungen und die Menschen, die daran beteiligt waren, wollen wir im Diabetes Museum zeigen.“

Zahlreiche Zeitzeugeninterviews


Das neu gegründete Diabetes Museum versteht sich als Ort der multimedialen Dokumentation. In interaktiven Zeitleisten und Fotogalerien mit Gerätschaften, Büchern und weiteren Fundstücken werden das Leben und die Beschäftigung mit der Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten erlebbar und begreifbar gemacht.

Ein Herzstück des Diabetes-Museums bilden Video-Interviews mit Menschen, die als „Zeitzeugen“ direkt oder indirekt von Diabetes betroffen waren.

Weitere Informationen:

https://bit.ly/3uAgyo3

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Metadaten
Titel
Erstes Diabetes-Museum Österreichs eröffnet
Publikationsdatum
13.02.2022
Zeitung
Ärzte Woche
Ausgabe 7/2022

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