Hintergrund und Ziele
Der transjuguläre portosystemische Shunt (TIPS) wurde vor ca. 30 Jahren erfunden und klinisch implementiert.
Methoden
Retrospektive Analyse von 101 konsekutiven PatientInnen, die im Zeitraum von 2013 bis 2018 am Ordensklinikum Linz mit einem TIPS behandelt wurden.
Ergebnisse
Die häufigste Indikation war ein therapierefraktärer Aszites (48 %). In 73 % dieser Fälle wurde eine Kontrolle des Aszites danach beobachtet, allerdings benötigte ein Großteil (56 %) nach wie vor Diuretika. Die Menge an Aszites wurde durch die Implantation deutlich reduziert (54 % vs. 20 %). Eine Freiheit von Rezidivblutungen wurde in 72 % erreicht. Wir erreichten eine 30-Tage-Mortalität von 5 % und eine Gesamtmortalität von 28 %. Die häufigste postinterventionelle Komplikation war die hepatische Enzephalopathie (28 %) wenige Wochen nach Implantation und bei 20 % beim letzten Kontrolltermin. In 8 % der PatientInnen wurde eine Lebertransplantation durchgeführt und in 18 % ein Hepatocelluläres Karzinom (HCC) diagnostiziert. Der BMI und die Laborwerte unterlagen nur geringen Schwankungen. 84 % nahmen nach Implantation einen Thrombozytenaggregationshemmer ein. Der MELD-Score stieg nach Implantation (Mittelwert 12 vs. 13) an, stabilisierte sich aber beim letzten Kontrolltermin wieder.
Schlussfolgerung
Die Implantation eines TIPS ist sicher und führt in den meisten Fällen zu einer Kontrolle des Aszites oder zu einer Freiheit von Blutung. Die häufigste Komplikation ist die HE, die aber großteils suffizient medikamentöse behandelt werden kann.