19.06.2017 | Editorial
Im Netzwerk geborgen? Netzwerke und ihre Wirkung
10. Jahrestagung der Politischen Kindermedizin, 11.–12.11.2016
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Sonderheft 1/2017
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Die Kooperation zwischen den an der Behandlung von erkrankten Kindern und Jugendlichen Beteiligten hängt derzeit meist noch immer vom persönlichen Engagement Einzelner ab. Um ein höheres Niveau in der Betreuung kranker Kinder und Jugendlicher zu erreichen, ist neben einer stärkeren Spezialisierung gleichzeitig eine systematische starke Vernetzung mit Kollegen der verschiedenen Fachbereiche und allen Personen/Berufen notwendig, die für das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen und für ihre Zukunftsaussichten eine entscheidende Rolle spielen. Ein Bereich, in dem diese Vernetzung von allem Anfang schon ersichtlich war, ist die Kinder- und Jugendpsychiatrie/Heilpädagogik/Sozialmedizin. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die Jugendlichen die Verantwortung für die Behandlung ihrer (meist chronischen) Erkrankung selbst übernehmen können, ist die intensive Einbindung der Eltern bzw. der für die Kinder Verantwortlichen entscheidend für deren Zukunft. Dies bedeutet derzeit aber noch, dass die betroffenen Familien sich mit einer Vielzahl von Hilfen und Helfern konfrontiert sehen, die manchmal noch so agieren, als wären sie alleinige Betreuer dieser Familie. Für die Transition der Jugendlichen in die Betreuung von Erwachsenenmedizinern ist eine gut funktionierende Vernetzung besonders entscheidend, wie bereits im letzten Supplement zur Jahrestagung 2015 der Politischen Kindermedizin (PKM; [1]) dargestellt wurde. Vernetztes Arbeiten und systematische intensive Kooperation sind auch nötig, um Parallelen, Wiederholungen und gelegentlich auch Blockaden zu vermeiden. …Anzeige