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Ärzte Woche

02.01.2019 | HNO

Klinische Fertigkeiten

Video: Das Semont-Manöver

verfasst von: Martin Krenek-Burger

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Schwindelattacken werden von Otokonien ausgelöst. Die exakte Diagnose lässt sich mithilfe von einigen Handgriffen stellen. Eine mehrteilige Videoserie mit dem Arzt Dr. Philipp Wimmer klärt auf.

Ich falle mitunter um, wenn ich spontan aus dem Bett springe. Schnell finde ich mich in der Horizontalen wieder – das müssen sie sich aber nicht vorstellen. Schwindel ist ein weit verbreitetes Phänomen, vor allem bei älteren Menschen: Jeder Dritte über 70 wurde schon von Schwindel geplagt. Häufig kommen die Schwindelattacken in der Nacht, zum Beispiel beim Drehen und Umlagern im Bett. Auch nach schnellem Hinlegen oder eben beim Aufstehen, wenn der Kopf dabei bewegt wird, kann es einem schwindelig werden.

In dieser und den nächsten Ausgaben der Ärzte Woche befasst sich Dr. Philipp Wimmer mit den Therapiemöglichkeiten des benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel (BPLS), ich stelle mich als Patient zur Verfügung.

Mit in etwa 25 Prozent Vorkommen ist der gutartige Lagerungsschwindel in den Schwindelambulanzen die häufigste vestibuläre Schwindelform, sagt Wimmer. Als Ursache kommen Ohrerkrankungen wie Morbus Menière, eine Neuropathia vestibularis, Traumata, eine Osteoporose oder auch eine mehrmalige Intubation in Frage. In etwa einem Viertel der Fälle ist der BPLS idiopathisch, also ohne eindeutige Ursache. Das menschliche Gleichgewichtsorgan hat drei Bogengänge, und zwar jeweils pro Gleichgewichtsorgan. Mit den diagnostischen Möglichkeiten, die wir in dieser Videoserie zeigen, können sie die exakte Ursache der BPLS problemlos diagnostizieren. Als Ursache von Schwindelattacken werden sogenannte „Otokonien“, Ohrsteinchen, angenommen, die sich, die sich aus der Macula des Utriculus lösen und in die Endolymphe der Bogengänge bzw. des Gleichgewichtsorgans gespült werden. Man spricht von Canalithiasis. Bei der zweiten Form, der Cupulolithiasis, haften die Otokonien an der Cupula des Gleichgewichtsorgans bzw. des Bogengangs an. „Mit unseren Videos zeigen wir die Befreiungsmanöver für sämtliche Bogengänge. Ebenso zeigen wir hilfreiche Tipps zur Diagnose des BPLS.“ In den Videos wird immer die linke Seite als Ursache für den BPLS angenommen. Die Übungen werden daher nur für die linke Seite gezeigt. Spiegelbildlich verkehrt kann die Übung auch für die rechte Seite erfolgen. Wimmer abschließend: „Sollte sich im Rahmen der klinischen Untersuchung der Verdacht auf ein BPLS nicht erhärten, so liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine zentrale Ursache, zum Beispiel im Kleinhirn, handelt. Ist dies der Fall muss unbedingt eine weitere Diagnostik mittels CMRT erfolgen.“

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Metadaten
Titel
Klinische Fertigkeiten
Video: Das Semont-Manöver
Schlagwörter
HNO
Erkrankungen des Ohrs
Publikationsdatum
02.01.2019
Zeitung
Ärzte Woche
Ausgabe 1-2/2019

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