05.07.2016 | case report
Herzluxation und Torsion nach erweiterter Pneumonektomie
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 5-6/2018
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Wir berichten über eine 43 Jahre alte Patientin mit einem Adenokarzinom der Lunge. Aufgrund des ausgedehnten Befundes wurde eine erweiterte rechtsseitge Pneumonektomie durchgeführt. Nach einem unauffälligen operativen Verlauf wurde die Patienten extubiert und hämodynamisch stabil zur weiteren postoperativen Überwachung auf die Intensivstation übernommen.
Auf dem postoperativ angefertigten Röntgenbild konnte ein Mediastinalshift nach rechts wie auch die Herzluxation erkannt werden. Da die Patientin hämodynamisch stabil blieb, wurde eine Computertomographie des Thorax durchgeführt. Hierbei bestätigte sich die Verdachtsdiagnose der Herzluxation und Torsion. Am folgenden Tag wurde die Dame rethorakotomiert, das Herz repositioniert und der Perikarddefekt geschlossen.
Auch fünf Jahre nach der Pneumonektomie geht es der Patientin gut und sie ist rezidivfrei.
Der Mechanismus für die Herzluxation und Torsion, das klinische Bild sowie die wegweisenden radiologischen Zeichen werden diskutiert. Wichtig erscheint, an die Möglichkeit einer Herzluxation zu denken.
Hervorzuheben ist, dass unter den geschilderten Umständen ein hämodynamisch instabiler Patient umgehend rethorakotomiert werden muss.
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