01.10.2017 | originalarbeit
Freiwilliges Engagement im Alter
Großstadtbewohner ab 60 Jahren und ihre Beteiligung am Vereinsleben, an persönlichen Hilfeleistungen und an der Nachbarschaftshilfe
Erschienen in: PRO CARE | Ausgabe 8/2017
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Hintergrund
Ältere Personen engagieren sich in unterschiedlichen Kontexten und Formen freiwillig für andere, jedoch unterscheiden sich die Intensität sowie die Ausübungsformen mit dem Alter.
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Bericht versucht die Altersunterschiede der freiwilligen Arbeit am Beispiel der aktiven Mitgliedschaft in einem Verein, der informellen persönlichen Hilfeleistung und der Nachbarschaftshilfe herauszuarbeiten und beeinflussende Faktoren dieses Engagements zu analysieren.
Material und Methode
Datengrundlage ist die repräsentative Bevölkerungsbefragung der Stadt Zürich von 2011, bei der 2500 Personen ab 18 Jahren telefonisch befragt werden konnten. Neben deskriptiven Auswertungen werden 2 binäre logistische Regressionen gerechnet.
Ergebnisse
Die Intensität des ehrenamtlichen Engagements von Personen ab 80 Jahren ist zwar geringer als das von Jüngeren, jedoch zeigt die Analyse auch, dass dennoch einige Personen in diesem Alter freiwillige Arbeit leisten. Das ehrenamtliche Engagement steigt dabei mit der Pensionierung an, sinkt jedoch mit dem höheren Alter wieder. Neben den Altersunterschieden konnte gezeigt werden, dass andere Personenmerkmale und strukturelle Gegebenheiten eine freiwillige Tätigkeit positiv beeinflussen.
Schlussfolgerung
Ältere und jüngere Personen engagieren sich freiwillig für andere, wenn auch in ihrem eigenen Umfang. Ein ehrenamtliches Bemühen von älteren Menschen sollte durch eine externe, quartiernahe Koordination gefördert werden.
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