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16.09.2024 | Originalien
Fibromyalgie – eine Herausforderung für Betroffene und die Medizin
Erschienen in: Rheuma Plus / Schweiz | Ausgabe 3/2024
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Seit mehr als 20 Jahren versuchen Expert*innen weltweit gültige und praktikable Diagnosekriterien für Fibromyalgie zu entwickeln. Die 2016 publizierten Kriterien berücksichtigen den Schmerz ebenso wie zahlreiche andere mögliche Symptome und ermöglichen eine Diagnose zu stellen. Erfolge medikamentöser Therapien sind bescheiden. Amitriptylin, SNRIs, Gabapentin und Pregabalin sind die zumeist verwendeten Substanzen, deren Indikation sich auf „Komorbiditäten“ begründet. Nicht pharmakologische Maßnahmen haben einen hohen Stellenwert und werden idealerweise als multimodales Therapieprogramm angeboten. Kognitive Verhaltenstherapien, Ausdauertraining und fernöstliche Bewegungsprogramme zeigen bei längerer Anwendung messbare Erfolge. Sie müssen langfristig fortgeführt werden, da ein Beenden zumeist rasch zu einer Verschlechterung führt. Eine ausführliche Aufklärung der Betroffenen und eine individuelle Therapie sowie ein verständnisvolles Umfeld können mit Geduld und Ausdauer zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen.