17.03.2023 | Essstörungen | Gynäkologische Endokrinologie
Endokrine Veränderungen bei Essstörungen
Erschienen in: Journal für Gynäkologische Endokrinologie/Schweiz | Ausgabe 1/2023
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Essstörungen führen zu multiplen Adaptationsmechanismen des endokrinen Systems. Bei Esssucht und resultierender Adipositas kommt es zu einer gesteigerten Leptinbildung in den Adipozyten, welche die Gonadotropinsekretion stört. Bei restriktivem Essverhalten infolge einer Anorexia nervosa (AN) kommt es zu einer verminderten Leptinbildung, welche wiederum eine Störung der Gonadotropinsekretion und in der Folge Zyklusstörungen/Amenorrhö hervorrufen kann. Neben diesen Effekten sind zahlreiche andere Adaptationsmechanismen des endokrinen Systems bekannt, welche als Ziel haben, dem Körper eine Euglykämie zu erhalten. Bei AN kann es zu akuten Störungen im Elektrolythaushalt kommen, welche z. T. lebensbedrohliche Folgen (Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons, SIADH) haben. Als Langzeitfolge kann es zu einer Verminderung der Knochendichte und einer Steigerung der Frakturrate kommen.
Anzeige