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01.10.2013 | Psychiatrie
Eltern-Kleinkind-Intervention am Institut für Erziehungshilfe
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 5/2013
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Frühe Beziehungs- und Interaktionserfahrungen bauen eine psychische Struktur auf, die dem Kind eine relativ optimale Anpassungsfähigkeit an die altersgemäßen Entwicklungsaufgaben ermöglicht. Jeder neue Entwicklungsschritt baut auf vorhergehende Erfahrungen auf. Strukturelle Defizite können sich in Störungen der Anpassungsleistungen, der Selbstregulation und Selbstorganisation auswirken. Die Eltern-Kleinkind-Intervention ist eine Möglichkeit, sehr kleinen Kindern und ihren Eltern therapeutisch zu helfen. Der hohe präventive Nutzen liegt im Wissen, dass sich frühe emotionale Erfahrungen sowohl auf die psychische als auch die körperliche Gesundheit auswirken. Eine positive und tragfähige Beziehungserfahrung mit zumindest einer Person ist ein wichtiger Schutzfaktor in der Entwicklung des Kindes. Studien belegen den positiven Zusammenhang zwischen einer sicheren Bindung und der späteren Schulleistung. Keine noch so früh ansetzende intellektuelle Förderung kann eine stabile emotionale Bindung zu einer Beziehungsperson ersetzen. Eltern-Kleinkind-Interventionen sind daher eine wichtige präventive Maßnahme mit lebenslänglichen Auswirkungen.