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Erschienen in: Psychotherapie Forum 3-4/2019

Open Access 01.12.2019 | editorial

Editorial zur Ausgabe „Depression und Suizidalität“

verfasst von: Alexandra Ramssl-Sauer

Erschienen in: Psychotherapie Forum | Ausgabe 3-4/2019

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The original version of this article was revised due to a retrospective Open Access order.
A correction to this article is available online at https://​doi.​org/​10.​1007/​s00729-020-00131-8.

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
In der vorliegenden Ausgabe zum Thema „Depression und Suizidalität“ werden diese Themen von unterschiedlichen Gesichtspunkten beleuchtet – mit dem Bestreben auch praxisrelevante Aspekte miteinzubeziehen. Dabei spannt sich der Bogen von der Betrachtung der Psychodynamik der Suizidalität über die Wirksamkeit von Non-Suizid-Verträgen hin zur Auseinandersetzung mit dem Versuch der Abgrenzung von Trauern und Melancholie mit Schwerpunkt auf generationsübergreifend weitergegebenes Trauma aus Sicht der Psychoanalyse und zur Psychotherapie bei Depressionen bei älteren Menschen in Hinblick auf die Verhaltenstherapie. Abgerundet wird das Heft durch Beiträge über die Wirkung und den Einsatz der Medien im Kontext Suizid sowie über E‑mental health-Anwendungen für Menschen mit Depression bzw. Suizidgedanken. Abschließend lädt noch eine Buchrezension ein, sich näher mit dem Thema Sterben auseinanderzusetzen.

Hier die Beiträge kurz etwas detaillierter

Claudius Stein beleuchtet in seinem Beitrag „Die Psychodynamik der Suizidalität“ die Wichtigkeit der Bedeutung von Suizidalität als interaktionelles Geschehen sowie das Beziehungsangebot als zentrales Element jeder Behandlung dieser. Er stellt Theorien zur Psychodynamik der Suizidalität dar mit den zentralen Themen von suizidalen Menschen wie etwa Aggression oder nahe Beziehungen. Kurze Fallvignetten illustrieren dabei den Theoriehintergrund.
Lisa Gerstl erläutert in ihrem Artikel „Der Non-Suizid-Vertrag auf dem Prüfstand“ Anwendung, Verbreitung und Wirkfaktoren von Non-Suizid-Verträgen. Dabei erweist sich der unter die Lupe genommene Non-Suizid-Vertrag als Instrument, dessen Anwendung besonderes reflektiert erfolgen sollte. Implikationen für die Praxis bieten Unterstützung für die tägliche Arbeit mit suizidalen Patient_innen.
Mariia Lenherr diskutiert in ihrem Artikel „Zu Depression und transgenerational weitergegebenem Trauma: ein psychoanalytischer Kommentar“ die mögliche Verbindung von Depression mit generationsübergreifend weitergegebenen Traumata und unternimmt den Versuch, Trauern und Melancholie voneinander abzugrenzen. Auch die Gruppenebene wird dabei nicht ausgespart, gesellschaftliche Relevanz nicht ausgeblendet. Somit ist das Kommentar auch ein Plädoyer für die Aufarbeitung der Vergangenheit.
Gerald Gatterer stellt mit seinem Beitrag „Verhaltenstherapie bei depressiven Störungen im Alter“ einen Überblick über die verhaltenstherapeutische Behandlung bei Depressionen im Alter zur Verfügung. Er ermöglicht dabei auch eine Auseinandersetzung mit Psychotherapie bei älteren Menschen im Allgemeinen mit großem Praxisbezug.
Christiane Eichenberg setzt sich in Ihrem Beitrag „E-Mental Health Anwendungen für depressive und suizidale Menschen: Eine Übersicht.“ mit Online-Anwendungen im Bereich Depression und Suizidalität auseinander. Es werden die verschiedenen Anwendungen im E‑Mental-Health Bereich für depressive und suizidale Menschen übersichtsartig vorgestellt und ihre Chancen und Risiken anhand von Forschungsergebnissen kritisch reflektiert.
Benedikt Till und Thomas Niederkrotenthaler lassen uns über den „psychotherapeutischen Tellerrand“ blicken und klären in ihrem Artikel „Medien und Suizid: der aktuelle Forschungsstand zum Werther- und Papageno-Effekt – eine Übersichtsarbeit“ auf inwiefern suizidales Verhalten durch Suiziddarstellungen in den Massenmedien beeinflusst wird – positiv sowie negativ. Erfahren Sie unter anderem wie dieses Wissen auch für die Praxis sowie Medienarbeit genutzt werden kann und was sich hinter den Begriffen „Werther-Effekt“ und „Papageno-Effekt“ verbirgt.
Abschließend lädt Alexandra Ramssl-Sauer mit ihrer Buchrezension des Buchs von René Reichel „Vom Sinn des Sterbens. Gedanken und Anregungen für den Umgang mit Sterben und mit Sterbenwollen“ ein, sich näher mit dieser komplexen Thematik auseinanderzusetzen. Das niederschwellig – auch mit kritischen Gesichtpunkten durchzogene – Buch bietet Anregungen für Betroffene, Hinterbliebene sowie professionelle Helfer_Innen im Kontext unterschiedlichster Perspektiven.
Nach diesem kurzen Abriß des Inhalts dieser Ausgabe, möchte ich mich noch besonders bei den Autor_innen, den Reviewer_innen des Editorial Boards sowie bei meiner Mitherausgeberin Andrea Maria Hirzer sehr herzlich für die Unterstützung bei der Erstellung des Heftes bedanken.
Zudem möchte ich auf das seit einiger Zeit ins Leben gerufene Österreichische Suizidpräventionsportal www.​suizid-praevention.​gv.​at hinweisen. Dieses wendet sich mit Informationen über Hilfsangebote an die drei Hauptzielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen und Personen, die ihnen nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben.
Nun bleibt mir nur noch Ihnen, geschätzte Leser_innen, zu danken für Ihr Interesse an psychotherapie forum.
Mit den besten Grüßen,
Alexandra Ramssl-Sauer
Herausgeberin der Ausgabe 3/4 2019 psychotherapie forum – gemeinsam mit Andrea Maria Hirzer

Interessenkonflikt

A. Ramssl-Sauer gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
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Metadaten
Titel
Editorial zur Ausgabe „Depression und Suizidalität“
verfasst von
Alexandra Ramssl-Sauer
Publikationsdatum
01.12.2019
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
Psychotherapie Forum / Ausgabe 3-4/2019
Print ISSN: 0943-1950
Elektronische ISSN: 1613-7604
DOI
https://doi.org/10.1007/s00729-019-00129-x

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