25.01.2018 | Zoonosen
„Die Flöhe und die Wanzen gehören auch zum Ganzen“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Parasitenbefall erkennen und gezielt behandeln
Erschienen in: hautnah | Ausgabe 2/2018
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Flöhe sind externe Parasiten von Säugetieren und Vögeln. Normalerweise sind sie spezialisiert auf eine Wirtsspezies, bei deren Abwesenheit können sie jedoch auch auf Fehlwirte übergehen. Flöhe übertragen virale und bakterielle Erkrankungen sowie Rickettsien und Würmer.
Bettwanzen kommen weltweit vor. In entwickelten Ländern ging ihre Häufigkeit in den 1930er- bis 1980er-Jahren vor allem durch Verwendung von DDT gegen Schaben deutlich zurück. Seither nehmen die Fälle jedoch dramatisch zu.
Pediculosis pubis ist eine sexuell übertragbare Erkrankung (STD), verursacht durch Phthirus pubis. Erstes Symptom ist häufig Pruritus in der Perigenitalregion aufgrund einer Überempfindlichkeit gegen den Lausspeichel. In seltenen Fällen können auch Wimpern und mitunter sogar der behaarte Kopf befallen sein. Die Mode, das Genitalhaar zu entfernen, hat zu einem deutlichen Rückgang der Infestation geführt.
Skabies kann in bestimmten Fällen ebenfalls als STD betrachtet werden. Der charakteristische nächtliche Juckreiz tritt 4 bis 6 Wochen nach der Erstinfektion als Zeichen der Immunreaktion des Wirtes auf. Die definitive Diagnose wird durch den Nachweis von Milben oder ihrer Eier oder Kotbällchen in einer KOH-Präparation gestellt.
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