08.08.2022 | Originalien
Die Bedeutung struktureller Rahmenbedingungen für Kinder- und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen
Eine Untersuchung im Rahmen von stationärer Rehabilitation während der Corona-Pandemie
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 4/2022
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Im März 2018 eröffnete in Wildbad in der Steiermark die erste österreichische Rehabilitationsklinik für Kinder- und Jugendliche mit Störungsbildern aus dem Bereich „Mental Health“. Unter diesem Begriff werden vonseiten der (Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK)) Diagnosen aus Kinder- und Jugendpsychiatrie, Entwicklungs- und Sozialpädiatrie und Psychosomatik subsummiert. Nach den ersten beiden COVID-19-bedingten Lockdowns zeigte sich ein eindeutiger Überhang der Zuweisungen aus dem kinder-/jugendpsychiatrischen Spektrum. Daher entschied man sich für eine Spezialisierung, was die Behandlungsplanung deutlich erleichterte. Diese Spezialisierung brachte auch eine Einschränkung der Altersgruppe mit sich, sodass wir in erster Linie Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 12 und 18 Jahren behandelten. Tendenziell bemerkten wir durch die Homogenisierung, dass die Patientinnen und Patienten zufriedener und innerlich gefestigter den Aufenthalt beenden konnten. Daher stellten wir uns die Frage nach der Ursache dieses vermeintlich positiven Effekts. Wir entwickelten einen Fragenbogen, um die unserer Erfahrung nach wesentlichsten Punkte abzufragen und vergleichen zu können. Zu Beginn des Aufenthalts wurden Eigenmotivation, subjektiv empfundene Einschränkung durch die Erkrankung und eigene Rehabilitationsziele abgefragt. Am Ende des Aufenthalts versuchten wir, eine differenzierte Einschätzung von Symptomverbesserung und daraus resultierende Effekte für den Alltag abzubilden.
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