01.04.2013 | Fallberichte
Die Angst des Psychiaters vor dem Depot
Kasuistik einer Patientin, die nach der Geburt ihres ersten Kindes erstmals psychotisch wurde
verfasst von:
Prof. Dr. T. Stompe
Erschienen in:
psychopraxis. neuropraxis
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Ausgabe 2/2013
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Auszug
Zahlreiche Studien zeigen, dass die prophylaktische Wirkung der Depotapplikation von Antipsychotika der oralen Gabe deutlich überlegen ist (Gutwinski et al. 2007, Haddad et al. 2009, Leucht et al. 2011). Als zentrale Ursache dafür ist die zumeist schlechte medikamentöse Compliance von unter einer schizophrenen Erkrankung leidenden Menschen anzusehen (Lacro et al. 2002, Gilmer et al. 2004, Rittmannsberger et al. 2004, Weiden et al. 2004, Byerly et al. 2005, Valenstein et al. 2006). Eine Follow-up-Studie über 4 Jahre mit 34.128 Patienten mit Schizophrenie zeigte, dass pro Jahr jeweils 36–37 % der Patienten noncompliant waren, bei 61 % fanden sich irgendwann während des Untersuchungszeitraums von 4 Jahren Perioden von Noncompliance und nur 39 % zeigten durchgehend eine gute Adhärenz (Valenstein et al. 2006). …