19.08.2024 | Originalien
Diagnostik und Therapie der Diabetischen Ketoazidose bei Erwachsenen
Erschienen in: Journal für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel | Ausgabe 3/2024
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Die diabetische Ketoazidose (DKA) stellt eine potenziell lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung dar, die auch heute noch eine hohe Letalität aufweist. Die DKA ist gekennzeichnet durch die diagnostische Trias aus Hyperglykämie, Ketonämie/Ketonurie und metabolischer Azidose. Pathophysiologisch besteht ein (absolutes oder relatives) Insulindefizit, das zu einer Enthemmung der Lipolyse und einer dadurch gesteigerten Ketogenese führt.
Neben Menschen mit Typ-1-Diabetes sind zunehmend auch Patienten mit Typ-2-Diabetes von einer DKA betroffen. Zu den häufigsten Auslösern der DKA zählen Fehler in der Insulintherapie und (fieberhafte) Infekte.
Prognosebestimmend ist eine rechtzeitige Erkennung und umgehende Therapie der Stoffwechselentgleisung. Die Therapie besteht in einem Ausgleich des Volumendefizits, einer (initial intravenösen) Insulingabe und Kaliumsupplementation bei drohender Hypokaliämie.
Differenzialdiagnostisch muss die hyperglykämisch-hyperosmolare Stoffwechselentgleisung (HHS) von der DKA abgegrenzt werden. Hier besteht zwar auch ein relativer Insulinmangel, führendes Problem ist aber die Dehydratation in Folge osmotischer Diurese bei ausgeprägter Hyperglykämie. Oberste Priorität in der Therapie hat daher bei der HHS die Volumengabe.
Entscheidend bei beiden Krankheitsbildern ist es, den Auslöser zu erkennen, um weitere derartige Stoffwechselentgleisungen für den Patienten künftig vermeiden zu können.
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