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Erschienen in: Wiener klinisches Magazin 5/2021

19.10.2021 | Intensivmedizin

Der kritisch kranke Patient nach CAR-T-Zell-Therapie

Relevante Nebenwirkungen, deren Management und Herausforderungen an die Intensivmedizin

verfasst von: Dr. Jorge Garcia Borrega, Dr. Katrin Heindel, PD Dr. Matthias Kochanek, PD Dr. Clemens Warnke, PD Dr. Joachim Stemmler, PD Dr. Michael von Bergwelt-Baildon, PD Dr. Tobias Liebregts, Priv.-Doz. Dr. Boris Böll

Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 5/2021

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Zusammenfassung

Hintergrund

Die Therapie mit Chimeric-antigen-receptor(CAR)-T-Zellen hat sich als neue Therapieform in der Onkologie etabliert. Im Rahmen einer Therapie mit CAR-T-Zellen kommt es regelhaft zu schweren Nebenwirkungen.

Material und Methoden

Review der Literatur zu CAR-T-Zell-Therapie, Toxizitäten und Nebenwirkungsmanagement

Ergebnis

Das „cytokine release syndrome“ (CRS) und das „immune effector cell-associated neurotoxicity syndrome“ (ICANS) treten regelhaft im Rahmen einer Therapie mit CAR-T-Zellen auf. Das CRS kann von einer milden grippeähnlichen Symptomatik bis hin zu einem Multiorganversagen führen. Bei ICANS kann sich letztendlich ein lebensbedrohliches Hirnödem entwickeln. Bei der Pathophysiologie des CRS spielt insbesondere das Interleukin‑6 eine entscheidende Rolle. Die Pathophysiologie des ICANS ist nicht vollständig verstanden. Das Management richtet sich nach dem Schweregrad gemäß Grading der American Society for Transplantation and Cellular Therapy (ASTCT). Beim CRS werden Tocilizumab und Kortikosteroide, für das ICANS Kortikosteroide empfohlen.

Diskussion

Nach einer CAR-T-Zell-Therapie kommt es regelhaft zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen. Weitergehende Therapieansätze sind bislang nicht gut untersucht. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Intensivmediziner*innen, Hämatolog*innen, Neurolog*innen und Ärzt*innen anderer Fachabteilungen ist von entscheidender Bedeutung. Aufgrund der steigenden Patientenzahlen ist von einer Zunahme an Patienten mit Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Behandlung im Rahmen einer CAR-T-Zelltherapie auszugehen.
Literatur
12.
Zurück zum Zitat Huttner H (2018) Intrakranieller Druck (ICP), S1-Leitlinie. Leitlinien für Diagnostik und Therapie der Neurologie, S 1–38 Huttner H (2018) Intrakranieller Druck (ICP), S1-Leitlinie. Leitlinien für Diagnostik und Therapie der Neurologie, S 1–38
17.
Zurück zum Zitat Locke FL, Neelapu SS, Bartlett NL et al (2017) Preliminary results of prophylactic tocilizumab after axicabtageneciloleucel (axi-cel; KTE-C19) treatment for patients with refractory,aggressive non-Hodgkin lymphoma (NHL). Blood 130:1547 Locke FL, Neelapu SS, Bartlett NL et al (2017) Preliminary results of prophylactic tocilizumab after axicabtageneciloleucel (axi-cel; KTE-C19) treatment for patients with refractory,aggressive non-Hodgkin lymphoma (NHL). Blood 130:1547
Metadaten
Titel
Der kritisch kranke Patient nach CAR-T-Zell-Therapie
Relevante Nebenwirkungen, deren Management und Herausforderungen an die Intensivmedizin
verfasst von
Dr. Jorge Garcia Borrega
Dr. Katrin Heindel
PD Dr. Matthias Kochanek
PD Dr. Clemens Warnke
PD Dr. Joachim Stemmler
PD Dr. Michael von Bergwelt-Baildon
PD Dr. Tobias Liebregts
Priv.-Doz. Dr. Boris Böll
Publikationsdatum
19.10.2021
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
Wiener klinisches Magazin / Ausgabe 5/2021
Print ISSN: 1869-1757
Elektronische ISSN: 1613-7817
DOI
https://doi.org/10.1007/s00740-021-00416-x

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