01.04.2013 | Fallberichte
Demenz mit Lewy-Körpern
Differenzialdiagnose zur Alzheimer-Krankheit und zur frontotemporalen Demenz – Verhaltensvariante
verfasst von:
Prof. Dr. G. Ransmayr
Erschienen in:
psychopraxis. neuropraxis
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Ausgabe 2/2013
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Auszug
Demenzen stellen durch die Zunahme der Lebenserwartung eine ständig wachsende Diagnosegruppe dar. Die häufigste Demenz ist die Alzheimer-Krankheit (DAT). Sie entwickelt sich meist im Senium, entweder in ihrer reinen Ausprägung, mit zunehmendem Lebensalter in Kombination mit anderen Pathologien des Gehirns, wie vaskulären Veränderungen in Form von Territorialinfarkten oder Lakunen und Marklagerlichtungen oder metabolisch bedingten Veränderungen und damit verbundenen kortikalen und subkortikalen fokalen und diffusen Hirngewebs- und Funktionsbeeinträchtigungen. Die DAT ist zu Beginn in erster Linie durch eine progrediente Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses und eine Lernschwäche charakterisiert (McKhann 1984,
Tab. 1). Zusätzlich entwickeln sich mit der Zeit frontal-exekutive Funktionsstörungen, visuell-räumliche Störungen, Beeinträchtigungen der Handfertigkeit, des Rechnens, der Sprache und psychiatrische Symptome und Verhaltensstörungen. Die Symptomatik, nicht jedoch der Krankheitsprozess, lässt sich durch Medikamente verzögern, zum Teil auch vorübergehend gering verbessern (v. a. Cholinesterasehemmer, Memantine). …