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01.10.2015 | Neurologie
Das radiologisch isolierte Syndrom bzw. die präklinische multiple Sklerose
Ein sehr junges „Krankheitsbild“
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 5/2015
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Während früher die Diagnose „multiple Sklerose“ (MS) erst nach dem zweiten klinischen Schub gestellt werden konnte, ist heute die Diagnosestellung für „MS“ mithilfe von Zusatzuntersuchungen erheblich früher möglich. Grund ist die Erkenntnis, dass es in der Behandlung der MS ein „therapeutisches Fenster“ gibt, das in der Frühphase der Erkrankung eine effektive Verlaufsbeeinflussung durch Immunmodulation bzw. Immunsuppression ermöglicht. Der breitflächige Einsatz der zerebralen Kernspintomographie hat ein neues „Krankheitsbild“ aus dem Kontinuum der MS, nämlich das „radiologisch isolierte Syndrom“ mit sich gebracht. Anhand eines Fallbeispiels wird dieses – rein bildgebende – Frühstadium der MS illustriert und das Dilemma von Aufklärung und weiterem Patientenmanagement gezeigt.