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Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis 1/2023

Open Access 04.01.2023 | Psychiatrie

Creutzfeldt-Jakob-Krankheit – eine mögliche Differentialdiagnose an einer Psychiatrie

Fallbericht über den MV2K-Subtyp

verfasst von: Dr. Romana Wimmer, Dr. Milena Steiner, Karl Matz, Peter Stöger

Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 1/2023

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Zusammenfassung

Prionenerkrankungen sind letale neurodegenerative Erkrankungen, die durch eine Konformationsänderung des physiologischen Prionproteins in eine pathologische Variante ausgelöst werden. Dieses physiologische Prionprotein lagert sich in den Nervenzellen ab, wodurch es zum Zelltod kommt. Von der sporadisch auftretenden Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK), die 90 % der Fälle ausmacht, gibt es in Österreich 14–18 Fälle pro Jahr. Die häufigste Form der sporadischen CJK geht mit den klassischen Symptomen einer raschen dementiellen Entwicklung, einer kortikalen Sehstörung und Myoklonien einher. Je nach neurologischer Verteilung der neuropathologischen Veränderungen können auch andere Symptome im Vordergrund stehen, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Ataxie, Pyramidenbahnzeichen oder epileptische Anfälle.
Bei der MV2K-Untervariante der CJK, die in 10 % der sporadischen Fälle vorkommt, also 1,4–1,8 Mal im Jahr in Österreich, steht allerdings die psychiatrische Symptomatik im Vordergrund. Eine Patientin mit ebendieser Variante und unklarer, neu aufgetretener, psychiatrischer Symptomatik wurde an unserer psychiatrischen Abteilung aufgenommen und erhielt während ihres stationären psychiatrischen Aufenthalts, in enger Zusammenarbeit mit der Neurologie, erstmals die Diagnose CJK. Ein Wissen um die möglichen psychiatrischen und neurologischen Symptome ist also auch für Psychiater*innen von Bedeutung.
Hinweise

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) gehört zur Gruppe der Prionenerkrankungen, welche rasch fortschreitende, tödliche und unbehandelbare degenerative Erkrankungen des Gehirns sind. Neben der CJK gibt es auch noch die variable protease-sensitive Prionopathie (VPSPr, sporadisch), das Gerstmann-Sträussler-Scheinker-Syndrom (GSS-vererbt), die tödliche Insomnie (gibt es in sporadischer und vererbter Form) und Kuru (erworben durch rituellen Kannibalismus) [1].
Bei der Jakob-Creutzfeldt-Erkrankung, welche in den 1920er-Jahren von Creutzfeld [2] und Jakob [1] unabhängig voneinander entdeckt wurde, gibt es eine sporadische Form, welche durch eine Spontanmutation im Prionprotein-Gen ausgelöst wird und mit 90 % der Fälle am häufigsten ist, eine genetisch-hereditäre Form, die gelegentlich auftritt (5–15 % der Fälle), eine iatrogene Form, ausgelöst durch z. B. neurochirurgische Eingriffe (bisher 5 Fälle in Österreich), und eine infektiöse Form der CJK (variante Form, vCJK), ausgelöst durch kontaminierte Nahrungsmittel (bisher kein Fall in Österreich) [1, 3].
Prionenerkrankungen entstehen durch eine Konformationsänderung des physiologischen Prionproteins, welches ein kleines Glykoprotein der Zelloberfläche ist und besonders in Synapsen vorkommt. Die veränderte, pathologische Form wird gegen den Abbau durch Proteasen resistent [3], lagert sich im Gehirn ein und zerstört dadurch einerseits Neuronen, andererseits lösen pathologische Prionproteine eine Kettenreaktion aus, bei der immer mehr Prionproteine in die pathologische Form umgewandelt werden [4].
Heidenhain-Variante: rasche dementielle Entwicklung, kortikale Sehstörung und Myoklonien
Patient*innen mit einer sporadischen CJK sind im Durchschnitt 60 Jahre alt, die mediane Erkrankungsdauer liegt bei 5 Monaten. Typisch ist ein rascher Befall verschiedener, anatomisch entfernter Systeme. Die häufigste Form der sporadischen CJK, die Heidenhain-Variante, geht mit einer raschen dementiellen Entwicklung, einer kortikalen Sehstörung und Myoklonien einher. Aber auch andere Symptome sind möglich, je nach anatomischer Verteilung der betroffenen Areale [3].
Die sporadische CJK kann man nach Parchi in verschiedene molekulare Subtypen einteilen, welche alle mit einem typischen klinischen Phänotyp einhergehen [5].
Bei einer Untervariante der sporadischen CJK, dem molekularen Subtyp MV2K, der 10 % der Fälle der sporadischen CJK ausmacht [6], treten neben neurologischen Auffälligkeiten wie Demenzsymptomen oder Ataxie auch häufig psychiatrische Symptome auf.
Das Besondere an der MV2K-Variante ist, dass sie vor allem zu Beginn mit einem besonders vielfältigen symptomatischen Bild einhergeht und einen im Vergleich zu anderen Subtypen prolongierten Krankheitsverlauf zeigt. Sie kann anfangs nur psychiatrische Symptome zeigen und erst relativ spät mit kognitivem Abbau einhergehen [7].
In Österreich erkranken 1–2 Patient*innen/Jahr am psychiatrisch beginnenden Subtyp MV2K
Laut der S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie aus dem Jahr 2018 [8] beträgt die Inzidenz der sporadischen Prionenerkrankungen circa 1–1,5 Fälle pro Jahr pro Million Einwohner*innen. In Österreich haben sich die sporadischen Prionenerkrankungen auf hohem Niveau stabilisiert, d. h. zwischen 1,5 und 2 Fällen pro Million Einwohner*innen pro Jahr. Das bedeutet, es treten in Österreich in etwa 14–18 Fälle pro Jahr auf [9]. In Österreich erkranken 1–2 Patient*innen pro Jahr am psychiatrisch beginnenden Subtyp MV2K. Einer dieser seltenen und klinisch atypischen Fälle ist Gegenstand des folgenden Fallberichtes.

Fallbericht

Zur erstmaligen stationären Aufnahme an unserer Abteilung gelangte eine 54-jährige Patientin, die seit einem Unfall 4 Monate zuvor einen persistierenden lageabhängigen Schwindel verspürte und zusätzlich psychiatrische Auffälligkeiten zeigte.
Im Erstkontakt war die Patientin bewusstseinsklar und allseits orientiert, allerdings durch eine familiäre Belastungssituation stimmungsmäßig gedrückt. Sie berichtete über Gedankenkreisen, Probleme in der Alltagsbewältigung, imponierte kraftlos und im Affekt flach. Die Patientin gab an, nicht zu verstehen, warum sie nicht ihre volle Kraft habe, und auch Angst zu haben, dass sie nicht mehr wie früher funktionieren könne. Außer einem chronischen Schwindel waren keine weiteren Vorerkrankungen zu erheben, eine regelmäßige Medikamenteneinnahme wurde verneint. Bis zur Aufnahme war sie berufstätig gewesen.
Einen Monat vor der Aufnahme an unserer psychiatrischen Abteilung war die Patientin wegen Angst, Cephalea und Schwindel an einer neurologischen Ambulanz begutachtet und die Diagnose phobischer Schwankschwindel gestellt worden.
Eine neuerliche neurologische Begutachtung während des ersten psychiatrischen Aufenthaltes zeigte keine Hinweise auf ein organmorphologisches Korrelat der Symptome, es wurde Diphenhydramin gegen den Schwindel empfohlen. Unter antidepressiver Therapie mit Sertralin 50 mg und Quetiapin XR 50 mg zeigte sich die Patientin entlastet und sie wurde mit der Diagnose Anpassungsstörung entlassen.
Drei Wochen später stellte sich die Patientin neuerlich in gedrückter Stimmungslage mit Zukunftsängsten, Grübeln und Albträumen in der psychiatrischen Ambulanz vor, eine Bedarfsmedikation mit Hydroxyzin wurde empfohlen.
Bei CJK-Verdacht: neurologischer Status, genaue Anamnese, Liquoruntersuchung, MRT und EEG
Bereits eine Woche später wurde sie bei neu hinzugekommenem Drehschwindel und Gangunsicherheit mit Sturzgefahr sowie Angst auf der neurologischen Abteilung aufgenommen. Psychopathologisch präsentierte sie sich mit reduzierter Konzentration, flach im Affekt bei reduzierter Lebensfreude. Ein Nativ-CT des Schädels und eine CT-Angiographie der extra- und intrakraniellen Hirnarterien zeigten keine pathologisch relevanten Befunde.
Ein MRT zeigte Signalalterationen im Bereich der Stammganglien, genauer im Nucleus caudatus, Putamen beidseits und im medialen Thalamus beidseits (Abb. 1).
Radiologisch wurde eine Glukosestoffwechselstörung oder eine hepatolentikuläre Degeneration suspiziert. Ein Morbus Wilson konnte durch einen unauffälligen Kupferspiegel im Serum und eine augenfachärztliche Untersuchung ausgeschlossen werden. Auch ein umfassendes Labor inklusive TSH und Vitaminstatus, Infektions- und Autoimmundiagnostik lieferte keine weiteren Hinweise zur Diagnosestellung.
Durch eine Liquorpunktion, die eine Zellzahl von 3 mit normalen Werten von Glukose, Laktat und Gesamtprotein zeigte, sowie eine unauffällige Infektionsdiagnostik konnte eine entzündliche Genese ausgeschlossen werden.
Eine neuropsychologische Testung objektivierte reduzierte Aufmerksamkeit und eine Konzentrationsstörung, zeigte eine Störung der Inhibitionskontrolle, eine Speicherstörung mit zusätzlich Hinweisen auf dissoziative Amnesie.
Im weiteren Verlauf des stationären Aufenthalts auf der neurologischen Station präsentierte sich die Patientin mit inadäquatem Verhalten, auffallend parathym lächelnd, nunmehr teilorientiert, vorbeiredend mit Wortfindungsstörungen und verlangsamtem, teilweise inkohärenten Ductus. Aus psychiatrischer Sicht wurde die Verdachtsdiagnose „mild cognitive impairment“ gestellt. Sertralin 75 mg und Quetiapin 50 mg XR wurde aufdosiert, bei Schlafstörungen Prothipendyl 80 mg etabliert.
Nach sechstägigem Aufenthalt wurde die Patientin mit der Diagnose Gangstörung und Schwankschwindel mit phobischer Komponente und Anpassungsstörung wieder entlassen. Die Genese der pathologischen Veränderungen im Schädel-MRT blieb offen.
Bereits einen Tag nach der Entlassung von der Neurologie, Ende des sechsten Monats nach dem Unfall, erfolgte eine neuerliche ambulante psychiatrische Begutachtung aufgrund eines rasch wechselnden psychopathologischen Zustandsbildes, mit Affektlabilität, rasch wechselnder Bewusstseinslage, kognitiven Einbußen im Sinne von verlangsamter Auffassung und herabgesetzter Konzentration. Auch gab es Hinweise auf optische Halluzinationen der verstorbenen Mutter, sodass in Zusammenschau erstmalig die Verdachtsdiagnose einer organischen psychischen Störung gestellt wurde. Die Medikation mit Sertralin wurde auf 100 mg und die mit Quetiapin auf 100 mg XR erhöht.
Drei Tage danach erfolgte nach einem Sturzgeschehen und bei rascher Progredienz der unspezifischen Symptomatik erneut eine stationäre Aufnahme an unserer psychiatrischen Abteilung.
Die Patientin präsentierte sich inadäquat im Kontakt, desorientiert zu Zeit und Ort, im Ductus inkohärent und vorbeiredend. Sie war affektlabil bei gehobener Stimmungslage, wirkte dann wieder ratlos-verloren. Es waren Beziehungsideen und Wahrnehmungsabweichungen zu explorieren und es bestanden Auffälligkeiten im Umgang mit verbalem Material. Eine neuerliche klinisch psychologische Testung ergab eine mittelschwere neurokognitive Störung unklarer Genese.
Bei weiterhin unklarer Diagnose, negativer Familienanamnese für Demenzerkrankungen und progressiver Gangproblematik wurde die Patientin erneut konsiliarneurologisch untersucht. Das Gangbild war breitbasig und Gehen nur mit Rollator möglich, im Stehen zeigte die Patientin ein ungerichtetes Schwanken. Der Greif-und-Palmomentalreflex sowie der Babinski-Reflex rechts waren erstmalig positiv. Aufgrund des rapiden Verlaufs, des inhomogenen Krankheitsbildes, kognitiver Defizite, cerebellärer Ataxie mit ataktischer Gangstörung, den Frontalhirnzeichen und dem in der Verlaufskontrolle befundkonstanten MRT wurde nun die Verdachtsdiagnose Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gestellt, ungefähr drei Monate nach der erstmaligen Vorstellung an der neurologischen Ambulanz und sieben Monate nach dem Unfall.
In der weiterführenden Diagnostik zeigte sich im EEG ein Alpha-Theta-Grundrhythmus mit großer Bandbreite im Zeichen einer geringgradigen diffusen Enzephalopathie, keine triphasischen Wellen. Die Liquordiagnostik verfestigte den Verdacht auf Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung durch den Surrogatmarker 14-3‑3 Protein mit einem Wert von 16.219 AU/ml (normal < 10.000 AU/ml), im RTQUiC (Real-Time Quaking-Induced Conversion) konnten keine fehlgefalteten Proteine nachgewiesen werden.
Zu diesem Zeitpunkt, ungefähr vier Monate nach der erstmaligen Vorstellung in der neurologischen Ambulanz, erfolgte eine Transferierung auf die neurologische Fachabteilung. Die Patientin war nicht mehr mobil und benötigte einen Dauerkatheter. Im klinisch-neurologischen Status war sie zunehmend desorientiert, apraktisch und sprachgestört mit fehlendem Sprachverständnis. Die Bulbi konnten nicht mehr fixiert werden, zusätzlich zum Finger-Nase-Versuch war der Armvorhalteversuch ausgeprägt ataktisch. Im erneut durchgeführten EEG waren ein diffus abnormer Theta- bis Alpha-Grundrhythmus und Verlangsamungen im Deltafrequenzband zu erkennen. Die Wiederholung der Liquorpunktion bestätigte erneut ein erhöhtes 14-3‑3 Protein von 12.370 AU/ml, der RTQUiC fiel nun positiv aus.
Ende des achten Monats nach dem Unfall litt die Patientin unter einer ausgeprägten Dysarthrie und Dysphagie und entwickelte eine Pneumonie. Die Vigilanz der Patientin verschlechterte sich rasch und die Patientin verstarb trotz etablierter antibiotischer Therapie mit Sultamicillin.
Die Autopsie ergab eine definitive Creutzfeldt-Jakob-Diagnose, die morphologischen und immunhistochemischen Veränderungen sprachen in erster Linie für den molekulargenetischen Subtyp MV2K gemäß der Parchi-Klassifikation.

Diskussion

Wir gehen bei unserer Fallbeschreibung hypothetisch davon aus, dass der Tag 1 des Krankheitsverlaufes, bei einer bis dahin gesunden Patientin, der Tag des Unfalls war. Es ist denkbar, dass zu diesem Zeitpunkt schon diskrete Symptome bestanden haben, die am Unfallgeschehen ursächlich mitbeteiligt gewesen sein könnten. Allerdings ließ sich anamnestisch in Erfahrung bringen, dass danach ein CCT und ein Schädel-MRT erfolgten, mit altersentsprechend unauffälligem Befund. Auffallend ist jedoch, dass es ab dem Zeitpunkt des Unfalls zu einem progredienten Auftreten verschiedener, anfangs unspezifischer, Krankheitssymptome kam.
Wie nochmals tabellarisch zusammengefasst (Tab. 1) ging das Krankheitsbild unserer Patientin anfangs mit einer Reihe von unspezifischen psychiatrischen und neurologischen Symptomen einher, was bei CJK häufig vorkommt [10, 11]. Auch könnte der Unfall in der Vorgeschichte zur diagnostischen Verzögerung beigetragen haben, da zu Beginn die Symptome damit in Zusammenhang gebracht wurden.
Tab. 1
Tabellarische Darstellung des neurologischen und psychiatrischen Symptomverlaufs
Zeit nach Unfall
(Monat m/Tag d)
Neurologische Symptome
Psychiatrische Symptome
d 0
Unfall
Gesunde Patientin, anamn. Lagerungsschwindel
Keine
4m 9d
Neurologische Ambulanz
Cephalea, AHV-Absinken, FNV vorbeizeigend, Lagerungsschwindel
Theatralisches Verhalten, Angst
5m 2–12d
Psychiatrische Station
Cephalea und lageunabhängiger Schwindel, unauffälliger Neurostatus, Schmerzen rechtes Knie
Depressiv, affektflach, kraftlos
6m 7d
Psychiatrische Ambulanz
Grübeln, Zukunftsängste, depressive Stimmung, Albträume
6m 20d
Psychiatrische Ambulanz
Konzentration vermindert,
affektflach, depressiv, Lebensfreude reduziert
6m 20–26d
Neurologische Station
Drehschwindel, ungerichtete Fallneigung, Gangunsicherheit, Breitbasiges Gang- und Standbild,
Bradydiadochokinese rechts
FNV ataktisch
Teilorientiert, Störung der Konzentration, Aufmerksamkeit, Mnestiks, dissoziative Amnesie bzw. Bewusstseinsstörung, formale Denkstörung, depressiv bis parathym
6m 27d
Psychiatrische Ambulanz
Konzentration reduziert, Ductus weitschweifig, affektlabil, anamnestisch optische Halluzinationen und Verwirrtheitszustände
6m 30d–8m 8d
Psychiatrische Station
Progressive Gangproblematik und kognitive Verschlechterung,
Stand nur mit Hilfe, Zugtendenz nach hinten, später ungerichtetes Schwanken, Gang breitbasig, Schwindel
Endständiger Blickrichtungsnystagmus, FNV endständig ataktisch,
leichte Dysdiadochokinese, Palmomentalreflex und Greifreflex bds. positiv, Babinski rechts positiv
cerebelläre Ataxie, tetraspastische Zeichen, rezidivierende Stürze,
Beginn m8
Patientin nicht mehr mobil, Harnverhalt
Örtlich und zeitlich desorientiert, Konzentration, Aufmerksamkeit und Mnestik reduziert, massive Beeinträchtigung bei Wortflüssigkeit und Sprache
akustische Unsicherheit, Beziehungsideen
laut Angehörigen optische und akustische Halluzinationen, ratlos, verloren, subjektiv depressiv
Exekutivfunktionen und Gedächtnis schwere Beeinträchtigung mit starker Schwankungsbreite
8m 8–20d
Neurologische Station
Patientin desorientiert, Reihensprechen, Nachsprechen, Benennen, Sprachverständnis nicht möglich, Praxie reduziert
Bulbi können teilweise nicht fixiert werden, Armvorhalteversuch ataktisch, Finger-Nase-Versuch ataktisch und dysmetrisch
Gang und Stand nicht möglich
Dysphagie, Dysarthrie
8 Monate und 20d
Pat. verstirbt
8 m 21d
Autopsie mit definitiver Diagnose
AHV Arm-Halte-Versuch, FNV Finger-Nase-Versuch
Von allen Patient*innen mit sporadischer CJK haben 80 % in den ersten 100 Tagen nach Symptombeginn auch psychiatrische Symptome [12].
Diagnostisch sollte bei Verdacht auf CJK ein detaillierter neurologischer Status erfolgen, eine genaue Anamnese, eine Liquoruntersuchung sowie ein MRT und EEG [3].
Eine MRT-Untersuchung ist für die Diagnosestellung essenziell und auch wichtig, um mögliche Differentialdiagnosen zu identifizieren [13]. Dabei sind diffusionsgewichtete (DWI) und FLAIR-Sequenzen von besonderer Wichtigkeit [3]. Ein CJK-typisches MRT zeigt Diffusionsstörungen in mindestens drei kortikalen Hirnregionen oder im Bereich der Stammganglien und einer kortikalen Region gleichzeitig. Diese Veränderungen sind in einem frühen Krankheitsstadium oder schon präklinisch nachweisbar [14].
Im vorliegenden Fall lieferte das durchgeführte MRT den ausschlaggebenden Hinweis für die Verdachtsdiagnose Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Sechs Monate und 24 Tage nach dem Unfall zeigten sich MRT-Signalalterierungen in den Basalganglien (Nucleus caudatus und Putamen) und im medialen Thalamus beidseits. Im FLAIR gewichteten MRT, 7,5 Monate nach dem Unfall, zeigten sich diese auch auf der Okzipitalseite des Thalamus, typisch für den MV2-Subtyp der sporadischen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit [13].
Die klinischen Besonderheiten des MV2-Subtyps wie Demenz, Bewegungsstörung und Ataxie waren ebenfalls nachweisbar.
In einem CJK-typischen EEG-Befund wären periodische triphasische Komplexe und eine diffuse Verlangsamung zu sehen [15]. Die typischen EEG-Veränderungen wie periodische Sharp-wave-Komplexe [8] konnten anfangs hingegen auch bei Provokation nicht aufgezeichnet werden. Erst nach 8 Monaten des Krankheitsverlaufes zeigten sich ein abnormer Grundrhythmus und eine Verlangsamung.
Krankheitstypisch waren die Standardparameter der Lumbalpunktion unauffällig, der unspezifische Surrogatmarker 14-3‑3 Protein war zweimal erhöht.
Ein Nachweis des abnorm gefalteten Proteins mittels Real-Time Quaking-Induced Conversion (RT-QuIC) fiel negativ aus. Weitere mögliche Untersuchungen der Cerebrospinalflüssigkeit [13] zum Nachweis von Tau Protein, S100 Protein, neuronenspezifischer Enolase wurden bei unserer Patientin nicht durchgeführt.
Folgt man den von Hermann et al. [13] 2021 ausformulierten Leitlinien, angelehnt an jene der WHO, beziehungsweise den S1-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [8], erfüllte unserer Patientin pre-mortem alle Kriterien, um von einer wahrscheinlichen Diagnose sprechen zu können. Sie zeigte eine progressive Demenz, cerebelläre Symptome, pyramidale oder extrapyramidale Störungen, einen positiven Nachweis des Proteins 14-3‑3 im Liquor und hyperintense Basalganglien im MRT.
Wichtig ist eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Psychiatrie und Neurologie
Als histologisches Korrelat der neuronalen Degeneration findet sich bei CJK eine Gewebsauflockerung im Bereich der grauen Substanz mit der Bildung von Vakuolen, wodurch das Gewebe eine spongiforme Struktur erhält [16]. Zusätzlich zum Verlust der Neuronen kommt es zu einer reaktiven Gliose [17]. Eine histologische Untersuchung wird aber normalerweise erst im Rahmen einer Autopsie durchgeführt.
Bei rasch fortschreitender Demenz ist eine schnelle Diagnose entscheidend [18], da es sich dabei um eine heterogene Gruppe von Erkrankungen handelt, von denen einige behandelbar sind und aufgrund einer potenziell infektiösen Genese rasch diagnostiziert werden müssen [2]. In jedem Fall aber ist bei rasch progredienter neuropsychiatrischer Symptomatik eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Psychiatrie und Neurologie wichtig, welche in diesem Fall auch stattgefunden hat. Prionenerkrankungen sind der Prototyp der rasch progredienten Demenz, aber auch immunologische, infektiöse und metabolische Enzephalopathien sowie eine atypische Alzheimer-Demenz können mit einer rasch fortschreitenden dementiellen Symptomatik einhergehen ([19]; Tab. 2).
Tab. 2
Tabellarische Darstellung möglicher Differentialdiagnosen von CJK
Differentialdiagnosen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
Morbus Alzheimer
Entzündliche ZNS-Erkrankungen
Vaskuläre/hypoxische Enzephalopathie
Lewy-Body-Demenz
Morbus Parkinson
Kortikobasale ganglionäre Degeneration
Multisystematrophie
Frontotemporale Demenz
Chorea Huntington
Motoneuronerkrankung mit Demenz
Andere neurodegenerative Erkrankungen
Hashimoto-Enzephalitis
Paraneoplastische Enzephalitis, Tumor, Lymphom, Metastasen
Metabolische Erkrankungen
Wernicke-Korsakow-Syndrom
Hydrozephalus
Psychiatrische Erkrankungen
ZNS Zentralnervensystem
Zeit ist bei CJK ein wichtiger Faktor, um eventuell verfügbare krankheitsverzögernde oder supportive Therapien einsetzen zu können und auch um die Patienten*innen und ihre Familien aufzuklären. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist eine umfassende soziale Betreuung und die Organisation einer kompetenten palliativen Pflege. Diese Schritte müssen aufgrund der raschen Progredienz der Erkrankung schnell und rechtzeitig erfolgen.
Es gibt bisher noch keine medikamentöse Therapie, die mit einer signifikant längeren Überlebensrate oder signifikanten Verminderung der neurologischen und psychiatrischen Symptomatik einhergeht. Die durchgeführten Studien sind durch kleine Proband*innengruppen und teils unscharfe Behandlungszeitträume limitiert, häufig finden sich in der Literatur nicht randomisierte Studien und Fallberichte [20]. Unter den pharmakologischen Therapieversuchen finden sich Flupirtinmaleat, ein Nicht-Opioid-Analgetikum, Pentosan [21], Polysulfate, ein synthetisiertes Heparinoid, welches intraventrikulär verabreicht wird, Quinacrine [22], ein Anti-Malaria-Therapeutikum, Chlorpromazin, ein Antipsychotikum, und das Tetrazyklinantibiotikum Doxycyklin, welches in vitro und in Tierstudien die abnorme Faltung der Proteine verhindert [23]. Bezüglich einer möglichen Verlangsamung des kognitiven Abbaus durch die Therapie mit dem neuroprotektiven Flupirtinmaleat sind weiterführende Studien nötig [24]. Vielversprechend für die Zukunft erweist sich eine von Mead et al. 2022 [25] durchgeführte Studie, die monoklonale Antikörper gegen das Prionprotein (PRN100) einsetzte, was zwar zu keiner signifikanten Verlängerung der Überlebenszeit führte, jedoch kurzfristig zu einer Stabilisierung der Erkrankung. Dies lässt hoffen, dass die Antikörper, wenn in einem frühen Krankheitsstadium verabreicht, in Zukunft eine längerfristige Stabilisierung bewirken könnten.
Im Falle unserer Patientin wurde kein kausaler Therapieversuch, sondern lediglich eine palliative symptomatische Therapie durchgeführt und die Komplikation einer Lungenentzündung antibiotisch behandelt, was dem Vorgehen einer „Best Supportive Care“ einspricht. Eine CFJ wurde aber erst 7 Monate nach Beginn der Krankengeschichte das erste Mal vermutet und nach 7,5 Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt. Wenn man den Unfall nicht als Startpunkt sieht, dann wäre das 3,5 Monate nach Symptombeginn bei einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 5 Monaten. Zu diesem Zeitpunkt war der Krankheitsverlauf bereits sehr fortgeschritten. Auch konnte eine Betreuung in einem Hospiz oder auf einer Palliativstation nicht mehr rechtzeitig erfolgen. Lediglich eine Aufklärung der Patientin und ihrer Familie über die Erkrankung fand kurz nach Diagnosestellung im Rahmen des stationären Aufenthaltes statt und gab den Betroffenen kurz Zeit, sich auf die schwierige Situation einzustellen.

Fazit für die Praxis

  • Die häufigste Form der sporadischen Creutzfeld-Jakob-Erkrankung, der Heidenhain-Subtyp, geht mit der klassischen Trias rasche dementielle Entwicklung, kortikale Sehstörungen und Myoklonien einher.
  • Eine CJK kann aber auch mit prolongierten, überwiegend psychiatrischen Symptomen beginnen, speziell im Fall des MV2K-Subtyps der sporadischen CJK. Eine mögliche Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung sollte als Differentialdiagnose herangezogen werden, wenn eine Demenz neu auftritt und mit psychiatrischen Symptomen einhergeht.
  • Eine rasche Diagnose ermöglicht einerseits Behandlungsversuche und auch den Ausschluss eventuell behandelbarer Krankheitsbilder mit ähnlicher Klinik. Andererseits kann auch mit dem Patienten und der Familie eine gute Palliativbetreuung rechtzeitig organisiert werden.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist im Fall von CJK besonders wichtig. Einen Teil der Facharztausbildung im jeweiligen Gegenfach zu absolvieren, wäre für die Diagnosestellung und optimale Zusammenarbeit von Vorteil.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

R. Wimmer, M. Steiner, K. Matz und P. Stöger geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt.
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Metadaten
Titel
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit – eine mögliche Differentialdiagnose an einer Psychiatrie
Fallbericht über den MV2K-Subtyp
verfasst von
Dr. Romana Wimmer
Dr. Milena Steiner
Karl Matz
Peter Stöger
Publikationsdatum
04.01.2023
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
psychopraxis. neuropraxis / Ausgabe 1/2023
Print ISSN: 2197-9707
Elektronische ISSN: 2197-9715
DOI
https://doi.org/10.1007/s00739-022-00884-8

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