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Verflixt und zugenäht

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Fortlaufende Nähte sind zwar komplexer als Einzelknopf- und Rückstichnaht, sie haben aber auch viele Vorteile. Assistenzarzt Dr. Philipp Wimmer zeigt ein paar Methoden vor und gibt praktische Tipps zur sauberen Ausführung.

Für eine fortlaufende Naht spricht die Schnelligkeit bei der Durchführung und der sparsamere Umgang mit Nahtmaterial. Ein weiterer Vorteil: Der Faden fasst die Wundränder im Ganzen zusammen und sorgt so für einen dichten Verschluss mit gleichmäßiger Fadenspannung. Ist der Zug des Fadens jedoch zu stark, kann es zu einer schlechten Durchblutung der Wundränder kommen. Eine fortlaufende Naht ist daher nicht für jede Wunde die optimale Methode und erfordert Erfahrung und Gefühl.

Intrakutane fortlaufende Naht

Für eine intrakutane fortlaufende Naht wird vor Beginn des Wundrandes, aber in einer Linie mit ihm, wenige Millimeter tief eingestochen und die Nadel im Wundrand wieder herausgeführt. Im Wundrand wird mittels Rundstich auf einer Seite intrakutan ein- und wieder ausgestochen. Etwas rückversetzt wird schließlich derselbe Stich auf der anderen Seite des Wundrandes intrakutan durchgeführt. Am Wundende wird schließlich wieder seitlich eingestochen und die Nadel durch die Haut wieder herausgestochen. Ein Verknoten ist bei richtiger Ausführung meist nicht notwendig, die Fadenenden können stattdessen z. B. mit Steri-Strips mit der Wunde verklebt werden.

Kürschnernaht

Die Kürschnernaht beginnt mit einer einfachen Einzelknopfnaht, die verknotet, aber nicht abgeschnitten wird. Mit dem verbleibenden Faden wird schließlich abwechselnd auf beiden Seiten die Haut durchstochen und der Faden durchgezogen. Am Wundende wird mithilfe der letzten Schlinge ein chirurgischer Knoten gebildet.

Longuettennaht

Auch die Longuettennaht beginnt mit einer Einzelknopfnaht ohne Abschneiden. Die Nadel wird auf der gegenüberliegenden Seite wieder in die Haut durch den Wundrand und auf der anderen Seite wieder herausgestochen. Danach wird der Faden jedoch durch die Schlaufe angezogen, was eine L-förmige Struktur ergibt. Dieser Stich wird bis zum Wundende wiederholt und mithilfe der letzten Schlaufe verknotet.   

Weitere Tipps und Demonstrationen finden Sie im Video oben.

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