01.09.2015 | themenschwerpunkt
Auswirkungen von Schadstoffen der Außenluft auf den kindlichen Respirationstrakt
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 17-18/2015
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Die Exposition gegenüber konventionellen Schadstoffen in der Außenluft (NO2, PM10, SO2) hat in den vergangenen Jahrzehnten in Westeuropa durch Anstrengungen der Europäischen Union, Industrie- und Verkehrsemissionen zu reduzieren, mit Ausnahme der Ozonbelastung tendenziell abgenommen. Neuere epidemiologische Studien nutzen zunehmend die Technik geografischer EDV basierter Informationssysteme zur genaueren räumlichen und zeitlichen Expositionsabschätzung und zeigen negative Effekte ultrafeiner Partikel und elementarem Carbon auf den kindlichen Respirationstrakt. Kinder, die neben stark befahrenen Verkehrswegen aufwachsen, sind hier besonders betroffen. Die Auswirkungen umfassen sowohl respiratorische Symptome als auch eine Störung des Lungenwachstums. Die pränatale, intrauterine Belastung mit PM10 scheint zu Störungen der Lungenfunktion bei neugeborenen Kindern zu führen. Die Bedeutung von anderen organischen Verbindungen wie Phtalate, die in zahlreichen Kunststoffen vorkommen, oder Bisphenole ist derzeit unklar, erste Studien zeigen Einschränkungen der Lungenfunktion bei Kindern.
Anzeige