Die ANCA-assoziierten Vaskulitiden sind Gefäßentzündungen, die durch eine Autoimmunität und anti-neutrophile cytoplasmatische Antikörper (ANCA) gekennzeichnet sind. Rituximab wurde für die remissionserhaltende Therapie bei Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopische Polyangiitis zugelassen. Welchen Stellenwert haben jetzt Methotrexat und Azathioprin, welchen Rituximab?
Die Genetik bildet bei Erkrankungen des Knochens und des Bindegewebes einen wesentlichen ursächlichen Anteil. Dieser reicht von praktisch ausschließlich genetisch bedingten Erkrankungen bis zu Erkrankungen, die hauptsächlich umweltbedingt sind und bei denen die Genetik in erster Linie modifizierenden Einfluss hat.
Prim. Prof. Dr. Diana Bonderman, Wien, Prof. DDr. Robert Gasser, Graz, und PD Dr. Deddo Mörtl, St. Pölten, präsentieren ihre „Top Ten“ der wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) in den vergangenen zwölf Monaten.
Noch ist nicht klar, ob Immunisierte das Virus auch nicht mehr übertragen können, doch die Aussicht auf einen Impfschutz elektrisiert Experten wie Laien. Ärzte und diplomierte Pfleger werden zu „Impfluencern“.
Eine große prospektive MRT-Studie verwendete leicht erhebbare klinische Daten, um einen Risikoscore für die Vorhersage von LV-Thromben früh nach primärer perkutaner Koronarintervention für akute STEMI-Patienten zu entwickeln.
Im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der ÖKG wurden auch heuer wieder die besten eingereichten Abstracts ausgezeichnet sowie die österreichischen Kardiologenpreise und der Werner-Klein-Preis 2020 von Prof. Bernhard Metzler, Tagungssekretär und President elect der ÖKG, verliehen.
Anfang Oktober fand die bereits traditionelle jährliche Klausurtagung der Arbeitsgruppenleiter und des Programmkommittees der ÖKG in Puchberg/Wels statt.
Innerhalb kurzer Zeit ist in einer ganzen Reihe von rasch aufeinander folgenden großen Studien das – von der Blutzuckersenkung unabhängige – kardioprotektive Potenzial diverser Vertreter dieser Wirkstoffgruppe bei kardiovaskulären Risikopatienten mit und ohne Diabetes offenbar geworden.
Die wesentlichen Ziele der AG Herzinsuffizienz (HI) sind die Vermittlung der international geltenden Leitlinien zur Behandlung der HI, Etablierung neuer Therapieformen sowie die Bewusstseinsschaffung und Krankheitsaufklärung zur Verbesserung von Frühdiagnostik und Prognose.
Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Rhythmusstörung, die mit einem signifikanten Risiko für das Auftreten von Insulten und Herzinsuffizienz vergesellschaftet ist. Nach vier Jahren wurden die Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zur Diagnostik und Therapie aktualisiert und auf Basis von rezenten Studien erweitert.
Herzkrankheiten – warum Männer häufiger erkranken, Frauen aber öfter daran sterben: Im Jahr 2019 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung von männlichen Neugeborenen in Österreich 79,5 Jahre und von weiblichen Neugeborenen 84,2 Jahre; damit wurden jeweils neue Höchsstände erreicht.
Bei Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) im Alter von 50 bis 75 Jahren verdoppelte die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (HCT) in der Study 1102 des Blood and Marrow Transplant Clinical Trials Network die Überlebensrate im Vergleich zu hypomethylierender Therapie oder Best Supportive Care.
Die Analyse der Daten von 656 Patienten aus dem ASH Research Collaborative COVID-19 Registry for Hematology im Zeitraum von April bis November 2020 ergab, dass jeder fünfte Patient mit einer hämatologischen Malignität, der an COVID-19- erkrankt, verstirbt. Von den Patienten, die im Krankenhaus oder auf der Intensivstation behandelt werden mussten, starben sogar 33%. Somit ist das Mortalitätsrisiko für COVID-19-Patienten mit Blutkrebs signifikant erhöht.
Der Januskinase (JAK)-1/2-Inhibitor Ruxolitinib erwies sich in der Phase-III-Studie REACH-3 bei Patienten mit chronischer Graft-versus-Host-Disease (cGvHD) als deutlich wirksamer als die beste verfügbare alternative Therapie.
Myeloproliverative Neplasien (MPN) entstehen aus Treibermutationen , die sich bereits sehr früh im Leben – sogar vor der Geburt – manifestieren und mit lebenslanger klonaler Expansion und Evolution einher gehen. Die Früherkennung von JAK2-Mutationen und die Bestimmung der klonalen Expansionsraten könnten Möglichkeiten für frühzeitige Interventionen bieten, die darauf abzielen, das Thromboserisiko zu minimieren und Risikopersonen zu identifizieren.
Etranakogen Dekaparvovec erhöhte die Produktion des Blutgerinnungsproteins Faktor IX bei 52 Patienten in der bislang größten und umfassendsten Gentherapie-Studie zur Hämophilie B erheblich. Nach einer Einzeldosis stieg die FIX-Aktivität bei Patienten mit schwerer/mittelschwerer HB nach 26 Wochen ohne prophylaktische Immunsuppression in den unteren Normalbereich oder den Bereich einer leichten Hämophilie B. Die Patienten konnten die Prophylaxe abbrechen und es erfolgte bei der Mehrheit ein Blutungsstillstand.
Bevor ausreichend viele Menschen geimpft sind, bleiben v. a. nichtpharmazeutische Interventionen (NPI) – wie das Reduzieren sozialer Kontakte –, um die Infektionsrate zu kontrollieren. Laut Daten aus neun europäischen Ländern und 28 US-Bundesstaaten machen frühzeitige Schulschließungen die Trendwende bei den täglichen Fallzahlen aus.
Wird die Blutzuckereinstellung verbessert beziehungsweise die Therapie erleichtert, wirkt sich das positiv aus. Zwei neue Strategien haben sich in klinischen Studien bereits bewährt, und zwar ein extremes LangzeitInsulin für Typ-2-Diabetiker, das nur einmal pro Woche injiziert werden muss und Insulinpumpen für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes.
Das psychische Wohlergehen von Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren hat in der Coronakrise sicher gelitten. Die Frage ist nur, wie stark. Die Auswertung einer Tiroler Studie weist auf Einschränkungen der Lebensqualität und auf Bedrohungserleben hin, bei Mädchen stärker als bei Burschen.
Adar Poonawalla leitet den weltweit größten Impfstoff-Hersteller. Der 39-jährige Sohn von Cyrus Poonawalla, einem indischen Milliardär, der seinen Landsleuten als der „Impfstoffkönig“ bekannt ist und vor 54 Jahren das Serum Institute of India gründete, stellt eine Milliarde Dosen eines kostengünstigen COVID-19-Impfstoffs her.
Newsletter abonnieren
Erhalten Sie unseren wöchentlichen Newsletter mit den aktuellsten Artikeln und Videos vom Portal.
Eine Studie, die in Cancer Cytopathology der American Cancer Society veröffentlicht wurde, zeigt, dass eine einfache nicht-invasive Blutprobe (Flüssigbiopsie) präzise zwischen malignen und benignen Tumoren unterscheiden kann.
Die COVID-19-Pandemie hat die klinische Forschung beeinträchtigt die Klinische Forschung maßgeblich und verändert sie. Dennoch haben die neuen Gegebenheiten auch Verbesserungspotenzial für Krebsstudien, wie eine Umfrage der American Society of Clinical Oncology (ASCO) unter Klinikern ergeben hat.
The ESMO Virtual Congress 2020 has attracted more than 30,000 registrants from over 150 countries to whom content presented at more than 70 sessions has been made available. The 2,137 abstracts reported at the conference included 87 late breaking abstracts.
Perianale Fisteln sind eine stark beeinträchtigende Begleiterscheinung von Morbus Crohn, die bei etwa 28% der Patienten innerhalb der ersten zwei Dekaden nach Diagnosestellung auftritt. Darvadstrocel (Alofisel®) ist die erste Stammzelltherapie bei komplexen perianalen Fisteln in Folge von Morbus Crohn, die eine Abheilung der Fistel mit anhaltendem Fistelverschluss möglich macht. C-APROM/AT/ALOFI/0007
empfiehlt der Gastroenterologe Prim. Dr. Michael Häfner Es ist nicht überraschend, dass sich in der kalten Jahreszeit Virus-induzierte Erkrankungen häufen – jeder Hausarzt kann davon ein Lied singen. Deshalb wird uns auch das Covid-19-Virus zumindest bis Ostern stark beschäftigen.Natürlich träumen wir alle von einem neuen Meilenstein der Spezifischen Prophylaxe, eine Impfung mit sehr guter Verträglichkeit und hundertprozentiger Schutzwirkung.
Forscher der Medizinischen Universität Graz haben gemeinsam mit internationalen Kollegen untersucht, welche Stoffwechselvorgänge im Körper für einen Rückfall bei akuter myeloischer Leukämie (AML) verantwortlich sind. Dabei spielt Milchsäure eine zentrale Rolle, die von den Leukämiezellen gebildet wird.
Unter dem Motto „Jeder Bericht zählt“ machen Arzneimittelbehörden im Rahmen der „MedSafety Week“ bis 8. November weltweit darauf aufmerksam, dass Meldungen über Nebenwirkungen einen wichtigen Beitrag zur laufenden Überwachung der Arzneimittelsicherheit leisten.
Wer unter einer chronisch entzündlichen Darmkrankheit (CED) leidet, hat im Vergleich zur Normalbevölkerung ein erhöhtes Risiko für ein kolorektales Karzinom (KRK). Wie hoch die Gefahr ist, hängt von der Erkrankungsdauer ab. Aber nicht nur.
Akute kardiorenale Syndrome sind bei Intensivpatienten häufige Erkrankungen. Oft haben sie entscheidenden Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Bei der Therapie kommt dem Volumenmanagement eine Schlüsselfunktion zu. Fortbildung auch in der App verfügbar
11.11.2020 | Gastroenterologie | Originalien | Ausgabe 4/2020
Open Access
Eine familiäre Tumorerkrankung hat nicht nur therapeutische Konsequenzen für die Patienten selbst, sondern ist auch für nahe Angehörige von großer Relevanz im Hinblick auf Früherkennung und Prävention. Deshalb sollte vor allem bei jungem Erkrankungsalter, auffälliger Familienanamnese und bestimmten klinischen und histologischen Erkrankungsmerkmalen daran gedacht und eine genetische Abklärung veranlasst werden.
Die Daten zu Immuntherapien beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) sind laut Prof. Dr. med. Stefan Paul Aebi, Luzerner Kantonsspital, Tumorzentrum und Medizinische Onkologie, Schweiz, vielversprechend. Die nach Aebis Worten „beträchtliche Fragilität“ der Daten lasse noch nicht endgültig darauf schließen, ob die Wirkstoffe einen entscheidenden Nutzen für die Patientinnen haben.
Was sollte bei der Einführung neuer Immuntherapien wie Blinatumomab und CD19-spezifische CAR-T (chimäre Antigenrezeptor T)-Zell-Produkte in die Erstlinientherapie der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) berücksichtigt werden?
Bei einem Skelettbefall im Rahmen einer malignen Erkrankung soll die Therapie nicht nur die Prognose verbessern, sondern vor allem auch Symptome lindern und schwerer Komplikationen wie einen Querschnitt verhindern. Ein Teil der multimodalen Therapie sind Antiresorptiva. Nicht immer ist klar, welcher Patient wie lange davon profitiert.
Flankiert von einem Krebsspezialisten und der Patientenanwaltschaft sollen KrebspatientInnen gut geschult ihre Krankheit und Therapie managen. Online-Patientenschulungen sollen sie dabei unterstützen.
Elisabeth Waldmann und Monika Ferlitsch von der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie (Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien) konnten in einer im Top-Journal GUT publizierten Studie zeigen, dass ein neues, dynamisches Berechnungsmodell dabei hilft, die Diagnostik von Intervallkarzinomen zu verbessern und auch, dass die Qualität der Endoskopie in Österreich internationalen Standards entspricht.
Frauen mit ankylosierender Spondylitis (AS) können trotz ihrer rheumatischen Erkrankung Kinder gebären. Doch wie entwickeln sich ihre Kinder? Bislang liegen zwar mehrere Studien zum Schwangerschaftsverlauf betroffener Frauen vor – wie sich ihre Nachkommen entwickeln, wurde jedoch noch nicht untersucht.
Ein gutartiger Mammografiebefund, der sich nicht schon beim ersten routinemäßigen Brustkrebs-Screening zeigt, sondern erst in einer späteren Runde entdeckt wird, ist offenbar mit einem deutlich erhöhten Mammakarzinom-Risiko assoziiert.
Am Ende ihres Lebens werden in Österreich weniger Krebspatienten im Spital palliativ versorgt als in anderen europäischen Ländern, und das auch noch später – obwohl oder weil die Intensität der allgemeinen Versorgung der Betroffenen hoch ist.
Die europäische Kardiologen-Gesellschaft ESC hat ein Update ihrer Leitlinien zum Vorhofflimmern vorgestellt. Neu ist unter anderem ein „ABC“-Schema, das Ärzten einen übersichtlichen „Behandlungspfad“ bei dieser häufigen Arrhythmie an die Hand geben soll.
Manche Blutdrucksenker stehen im Verdacht, das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen zu können. Eine große Analyse räumt nun auf mit den Spekulationen, und gibt Patienten wie Ärzten Gewissheit.