Die ursprünglich für den 1. Jänner 2025 geplante verpflichtende Diagnosekodierung im niedergelassenen Bereich wird um ein Jahr verschoben. Der Grund dafür: Führende Vertreter der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin haben durchgesetzt, dass statt ICD-10 das wesentlich feinere Kodierungssystem SNOMED-CT für die Arztpraxen verwendet kann.
Ab dem 1. Juli 2025 wird ein Pilotprojekt gemeinsam mit Praxis-Softwarefirmen beginnen. Mit 1. Jänner 2026 haben dann alle Niedergelassenen die Möglichkeit, mit einem einfachen Kopierservice automatisch die Diagnosen auf SNOMED-CT-Basis zu erfassen.
Im stationären Bereich wird weiter ICD-10 verwendet, weil das Abrechnungssystem daran hängt. Aber ein Wechsel zu SNOMED-CT ist auch dort möglich: Diagnosedaten können in SNOMED-CT gespeichert und automatisch auf ICD-10 gemappt werden. Erste Krankenhäuser interessieren sich bereits dafür – die Vorteile von SNOMED-CT sind anerkannt.