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11.06.2025 | Addendum
Addendum zu: Darmkrebsvorsorge in der Schweiz
verfasst von: Prof. Urs Marbet
Erschienen in: Schweizer Gastroenterologie | Ausgabe 2/2025
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„Um Dickdarmkrebs wirksam bekämpfen zu können, müssten wenigstens 65 % bei der Darmkrebsvorsorge mitmachen (Ref. 9).“ Während diese Aussage wenig umstritten ist, hat der Verweis auf die „kumulative Teilnahme an kantonalen Darmkrebs- Vorsorgeprogrammen“ in Tab. 2, bei einigen Lesern zu Verunsicherung geführt. In dieser Tabelle liegen die höchsten Teilnahmeraten nämlich gerade mal bei 50 % dieses Richtwertes, bei vielen sogar bei weniger als 10 %. Diese Zahlen in Tab. 2 können nicht 1:1 mit den geforderten 65 % verglichen werden, was zwar bereits an mehreren Stellen im Artikel erwähnt wurde, hier aber noch einmal verdeutlicht und erklärt werden soll.
…
Gründe, weshalb die in Tab. 2 „Darmkrebsvorsorge in der Schweiz“ berechnete „kumulative Teilnahme als % der 50-bis 69-Jährigen“ den Anteil der tatsächlich gescreenten Bevölkerung unterschätzt
1.
Fehlende Fallzahlen über opportunistisches Screening (= Screening ausserhalb Darmkrebsvorsorge Programmen)
2.
Falsch-niedrige Teilnahmerate innerhalb der Programme:
A.
Verzögerter Einstieg in Programm nach opportunistischer oder diagnostischer Koloskopie
B.
Einladungen noch nicht versandt
C.
Aktualisierung der Einwohnerdaten: Wegzug, verstorben, falsche Adresse