Zeitschrift für Phytotherapie 2005; 26(4): 185-187
DOI: 10.1055/s-2005-915656
Praxis
Behandlungsprobleme
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Heilpflanzen bei Ulcus cruris

Ursel Bühring
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Publication Date:
07 December 2006 (online)

Beim Ulcus cruris handelt es sich um ein chronisches Geschwür am Unterschenkel, das mal trocken, mal feucht sein kann, eiternd, mit hartem Randwall oder von einer Stauungsdermatose umgeben. Es geht einher mit Entzündungen der Haut und mit Gewebeverlust und schließt sich manchmal wochen- bis monatelang nicht. Die Ursache ist in der Regel eine chronische venöse Insuffizienz. Grundlage ist stets die lokale Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen infolge einer Erhöhung des intravasalen Drucks an der unteren Extremität und dadurch einer Beeinträchtigung der Mikrozirkulation. Faustregel zur Unterscheidung: Venenbeschwerden verschwinden beim Gehen (Muskelpumpe ist aktiv) und durch das Hochlegen der Beine; die Ulcera finden sich in der Regel am medialen Innenknöchel. Arteriell bedingte Beschwerden verschwinden beim Stehen (vermehrte Durchblutung).

Bei der lokalen Therapie sollten moderne Verbandsmittel verwendet werden, die den Heilungsprozess unterstützen.

Ist der Auslöser eine chronische venöse Insuffizienz, so muss diese adäquat behandelt werden, d.h. durch das regelmäßige Tragen von Gummikompressionsstrümpfen der Kompressionsklasse 2 und durch regelmäßige Bewegung, sonst ist allenfalls ein vorübergehender Therapieerfolg zu erzielen.

Dies kann durch die Einnahme von pflanzlichen Drogen wie Roßkastaniensamen (Hippocastani semen), Mäusedornwurzelstock (Rusci aculeati rhizoma) oder Rotem Weinlaub (Vitis viniferae folium) unterstützt werden.

Ursel Bühring

Freiburger Heilpflanzenschule

Oberbirken 17

79252 Stegen

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