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Erschienen in: Wiener klinisches Magazin 1/2015

01.02.2015 | Editorial

Letzte Wirklichkeit

Wo uns folgerichtiges Denken im Stich lässt

verfasst von: Verena Kienast

Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2015

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Auszug

Bei unseren Bemühungen, die Welt zu verstehen, haben wir es immer nur mit Erscheinungen, aber nicht mit dem „Ding an sich“ zu tun. Das erkannte schon Platon, wie er es in seinem Höhlengleichnis darstellte, das zeigte auch Immanuel Kant, als er die traditionelle Metaphysik erkenntniskritisch relativierte, wie der kürzlich verstorbene Sozialphilosoph Norbert Leser dies in einem seiner letzten Texte1 zitierte. Im Unterschied dazu behandelt der Materialismus diese Erscheinungen als wären sie die letzte Wirklichkeit des „Dings an sich“. Leser argumentiert dagegen, dass der materialistischen Weltsicht, die versucht, die Entstehung der Welt aus sich selbst zu erklären, wesentliche Aspekte fehlen, die ihr vorausgehen und „die Evolution in sich stattfinden lassen.“ Die Vernunft, das Wissen, das Bewusstsein und die Wahrheit sind es, die den Horizont bestimmen, in dem die Evolution stattfindet. …
Fußnoten
1
Norbert Leser: Vom Urgrund der Wirklichkeit, Wiener Zeitung v. 5. 1. 2015
 
Metadaten
Titel
Letzte Wirklichkeit
Wo uns folgerichtiges Denken im Stich lässt
verfasst von
Verena Kienast
Publikationsdatum
01.02.2015
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
Wiener klinisches Magazin / Ausgabe 1/2015
Print ISSN: 1869-1757
Elektronische ISSN: 1613-7817
DOI
https://doi.org/10.1007/s00740-015-0039-4

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