01.04.2016 | themenschwerpunkt
Polypharmazie – Aktivitäten der österreichischen Sozialversicherung
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 5-6/2016
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In Österreich erhält etwa ein Viertel der über 60-Jährigen im Quartal mehr als fünf Medikamentenverordnungen auf Kosten der sozialen Krankenversicherung. Gerade bei älteren und multimorbiden Menschen erhöht sich durch die Einnahme mehrerer Medikamente das Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Die Sozialversicherung setzt Aktivitäten, um das Thema Polypharmazie und die damit einhergehenden Probleme in den Fokus zu rücken. Unter dem Titel „Vorsicht Wechselwirkung“ wurde eine an Ärzte sowie Patienten gerichtete Informationskampagne ausgearbeitet. Auf die Zielgruppen zugeschnittene, nützliche Informationen und Hilfestellungen sollen mit dazu beitragen, das Problembewusstsein und die Compliance zu stärken sowie die Qualität der medikamentösen Therapien zu erhöhen. Um speziell Allgemeinmediziner für das Thema Polypharmazie zu sensibilisieren, wird die „Polyquote“ berechnet. Sie dient als Parameter zur Abschätzung des Ausmaßes der Polypharmazie in einer Ordination und wird den Allgemeinmedizinern von der Sozialversicherung zur Information übermittelt.
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