Skip to main content
Erschienen in: hautnah 3/2015

01.09.2015 | Atopische Dermatitis

Atopische Dermatitis und Kuhmilcheiweißallergie

Der Diagnose folgt die Therapie – Tipps für den Praxisalltag

verfasst von: Karin Spiesz

Erschienen in: hautnah | Ausgabe 3/2015

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Der Beitrag beleuchtet Aspekte zur Kuhmilchelimination im Alltag. Nach leitliniengerechter Diagnostik einer klinisch relevanten Kuhmilcheiweißallergie im Säuglings- und Kleinkindalter ist derzeit die Elimination der Kuhmilch und aller Kuhmilchprodukte die einzige Therapiemöglichkeit. Milch stellt mit ihren enthaltenen Nährstoffen die optimale Nahrungsquelle im Säuglings- und Kindesalter für eine gesunde Entwicklung und ein gesundes Wachstum dar. Wird Milch nicht vertragen, muss ein adäquater Ersatz angeboten werden. Im ersten Lebensjahr bzw. auch darüber hinaus bis zur Toleranzentwicklung sind Aminosäureformulanahrungen oder teilweise extensiv hydrolisierte Formulanahrungen die geeigneten Ersatzmilchen. Mäßig bis gering hydrolisierte Nahrungen (HA-Nahrungen), sind keine Therapienahrungen. Diese werden zur Prävention bei allergiegefährdeten Risikokindern in den ersten 4 Monaten verwendet. Keine Alternativen sind Milchen von anderen Tieren wie Schaf, Ziege, Stute sowie im ersten Lebensjahr Säuglingsnahrungen auf Sojabasis. Getreidedrinks sind küchentechnische Alternativen, aber aufgrund ihrer Zusammensetzungen kein ernährungsphysiologisches Ersatzgetränk für die Kuhmilch. Mit Beikostbeginn und Übergang zum Mitessen am Familientisch wird die milchfreie Zubereitung der Mahlzeiten zum Thema. Bei fertig verpackten Lebensmitteln muss die Zutatenliste studiert werden, um darin enthaltene Milchproteine zu erkennen. Ab dem 13.12.2014 müssen auch offene, lose Waren mit den 14 deklarationspflichtigen Allergenen, dazu zählt auch das Milcheiweiß, angegeben werden. Die Prognose der Kuhmilcheiweißallergie ist sehr gut. Etwa 75 % der betroffenen Kinder haben bis zum 2. Lebensjahr eine Toleranz entwickelt, bis zum Eintritt in die Schule sind es etwa 90 %.
Metadaten
Titel
Atopische Dermatitis und Kuhmilcheiweißallergie
Der Diagnose folgt die Therapie – Tipps für den Praxisalltag
verfasst von
Karin Spiesz
Publikationsdatum
01.09.2015
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
hautnah / Ausgabe 3/2015
Print ISSN: 1866-2250
Elektronische ISSN: 2192-6484
DOI
https://doi.org/10.1007/s12326-014-0143-z

Weitere Artikel der Ausgabe 3/2015

hautnah 3/2015 Zur Ausgabe